Gläserner Bürger als Schutz vor dem Staat

Tagesschau.de berichtet über einen Mann "Hasan Elahi", der von FBI verfolgt und terrorisiert wurde. Er ist Kunstprofessor und unschuldig, doch wurde er verdächtigt Sprengstoff zu schmuggeln. Er wurde verhört und überwacht. Er muss seine Reisen anmelden, doch jetzt hat er sein Leben offen gelegt, denn er hat Angst nach Guantanamo zu kommen. Er sieht darin die einzige Chance vor dem Staat geschützt zu werden.

Dieses Beispiel sollte man sich genau ansehen, denn nichts ist schlimmer als Angst zu haben vor dem Staat in dem jeden Tag und jede Nacht lebt. Überwchung ist gut und schön, solange es die Freiheit des Bürgers nicht einschränkt, doch genau das wird es zwangsläufig. Die Menschen gehen immer nachlässiger mit ihren Daten um, und inzwischen befürworten fast die Hälfte der Deutschen die Online-Durchsuchung. Das sind vermutlich die Bildungsmäßig recht weit unten angesiedelten Menschen, von daher kann ich das Konzept der Regierung verstehen: "Weniger Bildung, mehr Befürworter".

Noch kann es einen einzelnen Menschen schützen, sein Leben zu veröffentlichen und jeden Schritt zu beschreiben, doch es kann auch anders sein: Die Terrorristen sind auch nicht alle so dumm, wie die letzten, sie werden sich auf fremde Rechner hacken und dort die Mails ablegen (das tun sie schon jetzt, hat der Polizeichef erwähnt). Das bedeutet, dass auf einem kleinen Teil einer beliebigen Festplatte irgendwo in Deutschland eine Mail gibt, die einen Anschlag plant. Im Zweifel geht man erstmal in Untersuchungshaft und das nur, weil man beispielsweise sein Windows Update ausgestellt hat oder auf den falschen Link in einer Mail geklickt hat. Und auch eine 300m entfernte Überwachungskamera hat die 14-jährige Hannah nicht vor ihrem Vergewaltiger geschützt. Und nur damit bestraft werden kann, brauchen wir keine Kameras an jeder Ecke.

Ich weiss: "Jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient." Aber es gibt ganz sicher ein paar kluge Köpfe da daußen, auch wenn die Regierung alles dafür tut, dass die abhauen und keine neuen heranwachsen. Ich hoffe, dass bei der nächsten Wahl wenigstens die anderen 50% der Deutschen so schlau sind und nicht CDU oder SPD wählen, sondern die Grünen oder die FDP. Die Volksparteien sind schon lange keine Volksparteien mehr, sondern versuchen die Demokratie zu untergraben und das Volk zu entmündigen.

5 Meinungen

  1. Ich kann nur zu gut nachvollziehen, dass sich ein wacher Geist nicht mehr sicher fühlt.Wenn man bedenkt, was wir in den 80er Jahren für einen Aufstand bezüglich einer einfachen Volkszählung erlebt haben.Wir sind doch mittlerweile auf dem besten Weg zu George Orwell.

  2. Es ist leider ein Klischee, zu behaupten, dass die Volksparteien am Volk vorbei regiert- und dass Sie darum bemüht sind, die Liberalen und Freidenker auszuschalten. In diesen Parteien sind Bürger, die darum bemüht sind, dass es den anderen Bürgern gut geht. Egoisten und Straftäter verschwinden so schnell von der politischen Bühne, wie sie gekommen sind.

  3. Oder um es sarkastisch zu sagen: „Staatskunst ist die kluge Anwendung persönlicher Niedertracht für das Allgemeinwohl“ wie Abraham Lincoln formuliert hat…….

  4. Mutige Aussage zu behaupten die Volksparteien untergraben die Demokratie. Das kann ich so aber nicht durchgehen lassen. In welchen speziellen Fall siehst du unsere Demokratie in Gefahr?

  5. Wer bitte glaubt denn ernsthaft das sicih druch das wählen einer andereren Partei wie z.B. FDP oder die Grünen wirklich etwas ändert?Da muss schon eine ganz andere radikalere Lösung her.

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