Ganzkörpermassage selbst machen: Anleitung für die perfekte Entspannung

Die Ganzkörpermassage ist eine uralte Technik zur Regeneration von überbeanspruchtem Körper und Geist und hat auch noch heute, in unserer westlichen Alltagswelt, in der der rationale Verstand extrem gefordert wird und häufig ganz in den Vordergrund unseres Bewusstseins tritt, eine große Bedeutung. Denn durch den falschen Rhythmus unseres Lebens wird die Körperwahrnehmung oft geschwächt, wir vergessen uns selbst, unseren Körper und unsere Bedürfnisse.

Durch die harmonischen Berührungen können Verspannungen (aus denen z.B. Nackenschmerzen resultieren) und Verkrampfungen gelöst werden, der Geist kommt zur Ruhe.

Dieses angenehme Erleben macht uns glücklich und unsere positiven inneren Qualitäten, wie Liebe, Freude und Harmonie kommen zum Vorschein. Wir können uns selbst mit wenig Aufwand und einem Minimum an Wissen mit diesem Wellness-Geschenk unserer Natur belohnen. Eine Ganzkörpermassage knüpft eine Verbindung zwischen zwei Menschen, ob in der Partnerschaft, in der Familie oder zwischen guten Freunden, wir teilen das Beste, das was wir im Innersten sind.

Ganzkörpermassage : Was wird benötigt

  • 2 große Frottee-Duschtücher
  • 3-4 kleinere Frottee-Handtücher
  • 1-2 Wolldecken (nicht kratzend)
  • evtl. Entspannungsmusik
  • eine gut sichtbar platzierte Uhr
  • Aroma-Massageöl
 

Ganzkörpermassage : So wirds gemacht!

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Vorbereitung

Wir (die/der Masseur/in und die/der Massierte) suchen einen ruhigen Ort auf, wo wir ca. 1,5 Stunden ungestört verbringen können. Wir finden eine geeignete Unterlage für die Person, die massiert wird, das kann eine Massagebank aber auch ein Tisch sein, auch der Boden ist geeignet, der Untergrund sollte nicht zu kalt und gut abgepolstert sein (z.B. dicke Yogamatte als Unterlage). Es sollte angenehm warm im Raum sein (ca. 20-22° Celsius) und die Person muss möglichst bequem liegen können. Für Menschen mit orthopädischen Problemen kann durch Unterlagerung mit den zusammen gerollten kleinen Frottee-Handtüchern eine ausgeglichene Lage hergestellt werden (z.B. unter die Knie, unter das Becken usw.).

Wir breiten die eine der beiden Wolldecken als glatte Fläche auf der Unterlage aus und legen eines der beiden Duschtücher in die Mitte. Die zu massierende Person legt sich entweder ganz ausgezogen oder mit Unterhose bekleidet in Bauchlage auf die Fläche, unter die Stirn legen wir ein zusammengerolltes, kleines Frottee-Handtuch. Eine entspannende, leise Hintergrundmusik kann auf Wunsch gespielt werden. Die übrigen Handtücher und eine Wolldecke bereitlegen, um später evtl. Körperteile die gerade nicht massiert werden, zu bedecken und warm zu halten.

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Massage des Rückens

Der/Die Masseur/in nimmt etwas vom Aroma- Massageöl in die Hände und erwärmt es darin zuerst. Dann wenn die zu massierende Person bereit ist (vorher kurz fragen), werden die Hände vorsichtig auf die Seitenpartien des Rückens gelegt und in langsamen, gleitenden Streichbewegungen parallel zur Wirbelsäule auf und ab geführt. Es ist wichtig Vertrauen durch vorsichtige Berührungen zu schaffen, damit die massierte Person sich entspannen kann. Die Hände entlang der Wirbelsäule auf und ab gleiten lassen und nach und nach etwas mehr Druck ausüben. (Ganz wichtig: die Wirbelsäule selbst wird niemals mit Druck berührt, höchstens mit langen, leichten Streichbewegungen!) Die massierende Person versucht nun die Rückenmuskulatur mit Massage-Techniken langsam zu erwärmen, die das Gewebe vorsichtig  dehnen und dann etwas in die Tiefe zu gehen. Massage-Techniken für das Gewebe können sein: Streichen mit der ganzen Hand (mit oder ohne Druck), Streichen mit den Fingerspitzen, mit den Daumen oder den Fingerknöcheln. Auch Klopfen, Drücken, Vibrieren, leichtes Aufklatschen, Ziehen und Schieben zur Seite oder parallel zur Wirbelsäule usw. können zur Anwendung kommen. Der Augenmerk liegt darauf, intuitiv zu erspüren was der Person gut tut, die Person selbst kann auch mit Lauten den Ausdruck von Wohlbefinden oder Unannehmlichkeit äußern. Es sollte ein Zusammenwirken der beiden Personen sein, und die Massage gewinnt an Kraft, durch allmähliches Steigern der Tiefe und Intensität. Dauer ca. 10-15 Minuten
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Massage der Schultern, Arme und Hände, evtl. des Gesichtes

Aroma-Massageöl mit den Händen vorwärmen. Die obere Rückenpartie und die Schulter-/ Nackenmuskulatur sind ein zentrales Feld der Massage, da hier meist besonders starke Verspannungen zu finden sind. Vorsichtiges Erspüren, langsam tiefer gehende Berührungen mit etwas Druck, und Ausstreichen durch fließende Bewegungvon den Schultern, entlang der Arme in Richtung der Hände. (Wichtig: die Gelenke – Schulter, Ellbogen und Handgelenke – nur vorsichtig, ohne Druck streichen!) Auf Wunsch können auch die Hände oder das Gesicht sanft ausgestrichen werden, denn auch dort finden sich wichtige Massagepunkte. Dauer 10-15 Minuten                        
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Massage des Gesäßes, der Beine und der Füße

Aroma-Öl mit den Händen vorwärmen. Der/Die Masseur/in geht langsam und behutsam mit den Händen wieder zum Rücken und massiert nach den gleichen Prinzipien allmählich die Außenseite des Gesäßes, die Oberschenkel, Unterschenkel und schließlich die Füße. Dann folgt sanftes Ausstreichen von den Hüften, entlang der Beine, in Richtung Füße. (Wichtig: auch hier werden die Gelenke – Hüften, Knie und Fußgelenke – nicht mit Druck berührt, sondern nur mit leichtem Streichen!). Dauer ca. 10-15 Minuten
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Abschluss

Wenn die massierte Person es wünscht, kann sie sich in die Rückenlage drehen und es werden sanft nacheinander die Vorderseiten der Arme und der Hände, evtl. die Brustpartie/ evtl. der Bauch (Wichtig: nur Streichen und Kreisen, ohne Druck!) und die Vorderseiten der Beine und Füße ausgestrichen. Die Bewegungen werden zum Ende langsamer, länger gezogen und leichter, bis die Hände vorsichtig abgehoben werden. Die massierte Person wird behutsam geweckt, sie sollte sich zuerst nur aufsetzen, dann etwas bewegen und schließlich aufstehen. Dauer ca. 10-15 Minuten

Tipps und Hinweise

  • Aroma-Massageöl gibt es fertig zu kaufen (z.B. Weleda). Selbst machen ist günstiger und hat den Vorteil, dass man es individuell mischen kann. Zubereitung: 30-50 ml kaltgepresstes Rapsöl, Jojobaöl oder Mandelöl mit 3-7 Tropfen natürlichem, ätherischen Öl (z.B. Ylang Ylang, Sandelholz, Lemongras oder Orange, am besten in Bio-Qualität) in kleiner brauner Glasflasche vermischen, kühl und dunkel aufbewahren.
  Zeitaufwand: 90 Minuten Schwierigkeitsgrad:  

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3 Meinungen

  1. ich habe es gelernt,aber lange habe ich nicht geübt..wenn jemand möchtest kostenlos probieren, melden Sie sich. Ich komme aus Indian.

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