Fundstück: Kithkin mit EP ‚Takers & Leavers‘

Nur allzu schnell könnte man das Quartett aus Seattle als Indiepop Kapelle abtun, die nicht mehr als dallern kann, aber die Jungs haben einiges zu bieten.

Denn Kithkins Single „Ampersand“ bewegt sich noch übermütig irgendwo zwischen Vampire Weekend und den frühen Wild Beasts, sehr ambitioniert, aber auch nicht so überwältigend, dass man unbedingt den Atem anhalten muss.

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Kithkin: Ambitioniert und Erfolgreich damit

Genau das muss man jedoch spätestens mit dem dritten Song der EP „Takers & Leavers“, denn dann entpuppt sich schnell, dass die vier Jungs nicht nur die Percussion Sektion abgöttisch lieben, sondern auch so richtig Wände einbrüllen können.

In einer sehr abstrusen Mischung aus Indiepop, Percussion Hetzerei und Garage weht ein Sturm aus großartigen Melodien und Instrumental-Einwürfen durch die EP, mal erinnern sie an Indiepop, dann kommen fast schon Blood Brothers ähnliche Ausbrüche zum Vorschein, geschrien darf auch mal werden, ja, man ist regelrecht ausgepowert, nachdem man sich die 7 Songs angehört hat, die Repeat Taste drückt sich da gerne auch mal selber, weil man gar keine Kraft mehr dazu hat.

Aufregend ist das, innovativ, kreativ und gerade als man dachte, dieses mittlerweile ausgeuferte Genre an Bands, die peppige Gitarrenkaskaden mit euphorisch gerufenen Refrains hätte seine Ideen ausgeschöpft, kommen diese vier Halunken her und werfen alles um.

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Seattle bringt zusammen, was zusammen gehört

In Seattle zusammen geworfen, kommen sie eigentlich aus ganz Amerika, Bob Martin kommt aus Virginia, Alexander Barr aus Arizona, Ian McCutcheon aus New York und Kelton Sears bringt wohl den Hardcore aus Washington mit.
Neben der Musik frönen die Jungs gerade dem Studium und verdienen sich nebenbei auch noch etwas Geld, man erinnere sich, Universität ist ein Privileg in den USA, allerdings mag man es sich wünschen, dass sie niemals auf ihre Studienabschlüsse zurück greifen müssen, denn das, was sie da zusammen geschustert haben, ist so beeindruckend, dass es hoffentlich alsbald den Haupterwerb des Quartetts ausmacht.

Die EP „Takers & Leavers“ von Kithkin gibt es über Bandcamp zum anhören und zum kaufen, den Preis kann man selbst fest legen, was ist ein einmaliges musikalisches Erlebnis wert?

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