Ford Fiesta Test: Sparsam und spaßig

Bei schönster Sommersonne luden die Kölner zum Ford Fiesta Test nach Magdeburg. In der Börde hatten wir viel Freude mit dem gänzlich neuen Kleinwagen. Unser Testfahrzeug trug das unaufdringlich-elegante Frost-Weiß.

Zwar sieht der neue Ford Fiesta seinem Vorgänger in vielen Aspekten sehr ähnlich, doch ist er keine modellgepflegte Variante – so baut er etwa 70 mm länger und hat einen um 4 auf 2493 mm erweiterten Radstand. Wir hatten das Vergnügen mit dem Fiesta Titanium, der nach Einstellung der Ambition-Linie nun zweithöchsten und zumindest beim Vorgänger auch populärsten Ausführung. Angesichts des gewachsenen KA höher positioniert, startet der Ford Fiesta Preis im Falle des Titanium bei 17.050 Euro, unser Testwagen kostete – vor allem wegen des Motors – bei 27.245 Euro. Klar, ein Haufen Kies für einen Vertreter des B-Segments, doch gab es abgesehen vom verstellbaren Gepäckraumboden zu 75 Euro kein Extra, worauf wir wirklich leichtfertig verzichtet hätten.

 

Der Fiesta 1.5 TDCi empfiehlt sich Kilometerfressern

Unter der fortan sickenfreien Haube dieselte beim Ford Fiesta Test der 1.5 TDCi mit 88 kW/120 PS und 270 Nm. Laufruhig, leise und durchzugsstark, gab sich der Selbstzünder keine Blöße. Das Sechsgang-Schaltgetriebe ist hier die einzig verfügbare Kraftübertragung und ließ sich exakt wie flüssig bedienen. Ein knallharter Performer wie der Fiesta ST war unser Testwagen natürlich nicht, beschleunigte dennoch in flotten in 9,0 Sekunden von 0 auf 100 und erreichte maximal 180 km/h. Auch bei diesem hohen Tempo blieb es im Greenhouse erfreulich leise, das überraschte äußerst positiv. Gemäß NEFZ verbraucht der Ford Kleinwagen 3,5 l /100 km, wir kamen auf etwas über vier.

 

Der neue Fiesta verlangt keine Nehmerqualitäten

Fahrdynamisch zeigte sich der neue Fiesta von der unaufgeregten Seite – wie erwartet untersteuernd, präzise und leichtgängige Lenkung, komfortables, aber durchaus nicht schwammiges Fahrwerk. Kurz und gut: Sehr bequem und auch langstreckengeeignet; gleiches galt auch für die Sitze. Die optionalen 17-Zoll-Aluräder boten den Pneus zum kommoden Abrollen ausreichend Flankenhöhe. Als hilfreich und sinnvoll erwiesen sich Regensensor und Türkantenschoner genauso wie Rückfahrkamera und der aktive Parkassistent. Die im Cool&Sound-Paket IV inbegriffene Klimaautomatik hielt die Temperaturen im erträglichen Rahmen, für weitere Erfrischung sorgten die hinteren elektrischen Fensterheber. Zusätzliche Annehmlichkeiten stellten der höhenjustierbare Beifahrersitz sowie das Ford Key-Free-System dar.

 

Im Ford Fiesta Titanium ging es gediegen zu

Das in unserem Probefahrt-Pkw ebenfalls verbaute Winter-Paket umfasst neuerdings eine Lenkradheizung. Fürs Lenkrad selber wäre ein weniger nachgiebiger und – zumindest für durchschnittliche Männerhände – generell dickerer Kranz wünschenswert. Klangvoll unterhielt beim Ford Fiesta Test das Cool&Sound-Paket IV samt Bang&Olufsen-Soundsystem mit zehn Lautsprechern, der DAB-Empfang arbeitete im Magdeburger Umland einwandfrei. Bedienen ließ sich das SYNC 3-Infotainmentsystem unkompliziert über den sehr edel wirkenden 8-Zoll-Touchscreen. Eine feine Sache wie auch das Sicherheitspaket II, das dem Fiesta ACC mit Pre-Collision-Assistent, Verkehrsschilderkennung, Müdigkeitswarner und Fernlichtassistent bescherte.

Beim Ford Fiesta Test kamen keine Schwächen zutage

Und nach dem Ford Fiesta Test? Da sehen wir nichts, was gegen die achte Generation des Dauerbrenners spricht. Allenfalls, dass unserem Exemplar das optionale Panoramadach fehlte. Jaja, schwere First-World-Problems. Aber dieses lässt sich beim Ford Händler ja ordern – und umfasst warum auch immer die Höhenverstellung des Beifahrersitzes.

 

Bilder: ©Arild Eichbaum

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