FIFA erlaubt Torlinientechnologie: So funktionieren Hawk-Eye und Goal-Ref

Viele Spiele wurden durch Fehlentscheidungen des Schiedsrichters entschieden. Das bekannteste Beispiel ist das „Wembley-Tor“. Im WM-Finale 1966 wurde beim Stand von 2:2 im Spiel England-Deutschland ein Tor gegeben, obwohl der Ball deutlich auf der Linie aufsprang (Endstand 4:2 n.V. für England)

[youtube HeXWEVXhdUo] Bekannte Fehler der Neuzeit war das nicht gegebene Tor im WM-Achtelfinale 2010 für England beim Spiel Deutschland-England , welches zu dem Zeitpunkt 2:1 Stand (Endstand 4:1 Deutschland). Ebenso wurde ein Tor beim letzten EM-Gruppenspiel England-Ukraine diesen Jahres nicht gegeben, trotz Torrichter. Das Spiel endete 1:0 für England.  Wie man dadurch sehen kann wurde es bereits höchste Zeit eine Torlinientechnologie einzuführen, welche im Juli 2012 endgültig beschlossen wurde.

Das Hawk-Eye: Torlinientechnologie die schon bei anderem Sport verwendet wird.

Das Hawk-Eye wird seit einigen Jahren bereits im Cricket (2001) und im Tennis (2006) verwendet. Es werden mindestens 4 Hochgeschwindigkeitskameras angebracht die den Ball exakt durch das Spiel hinweg verfolgen und aus verschiedenen Blickwinkeln erfassen. Ein Computer identifiziert durch viele zum gleichen Zeitpunkt geschossenen Bildern den Ball. Dadurch lässt sich dann die exakte Position des Balls berechnen. Wer Tennis verfolgt weiß, dass es für die Zuschauer eine 3D-Animation gibt die die Flugbahn des Balls exakt wiedergibt.

Wenn der Ball beim Fußball über die Linie geht, zeigt es die Uhr des Schiedsrichters in Zukunft an das der Ball im Tor war, ansonsten wird es keine Meldung geben.

Das Goal-Ref

Beim Goal-Ref werden 3 Magnetspulen in den Ball eingesetzt. Im Torrahmen wird ein Magnetfeld erzeugt welches über der Querlatte und Torlinie „gespannt“ ist. Geht der Ball über diese Linie wird durch das Magnetfeld im Tor ein Magnetfeld im Ball aktiviert. Ein zugeschalteter Computer sendet dann an die Armbanduhr des Schiedsrichters ein Signal. Der Schiedsrichter erkennt dadurch dann sofort ob der Ball drin ist und es kann auch so zu keiner Fehlentscheidung kommen.
Die Torlinientechnologie ist ein großer Schritt nach vorne für den Fußball. Allerdings muss man auch sagen, dass Technik anfällig ist. Letztendlich ist ein menschlicher Schiedsrichter immer noch die wichtigste Hilfe auf dem Platz, man dürfe sich von Technik nicht abhängig machen. Wenn man nur noch danach geht , ob ein Computer entscheidet ob es ein Tor war oder nicht, dann verliert der Fußball auch was besonderes, weshalb es auch wichtig ist das die Schiedsrichter weiter so ausgebildet werden, damit auch diese das Tor erkennen und nicht permanent auf ihre Armbanduhr schauen. Dies kann auch zu Vernachlässigungen des restlichen Spielablaufs führen.

Werbung

3 Meinungen

  1. Gerüchteküche

    Verstehe bis heute nicht, warum man sich über Jahrzehnte dagegen gestäubt hatte, diese Technologie zuzulassen? Wenn man überlegt und sich vor Augen hält, wie viel Geld im Spiel ist und welche Vereinshistorischen Siege „geklaut“ wurden und werden, dann muss man sagen, dass diese Entscheidung längst fällig war.

  2. Wird echt zeit, dass hier mal was passiert – das mit den Linienrichtern die nur falsch schauen ist ja kein Zustand mehr!

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*