Fernweh im Gepäck: 10 gute Gründe einfach abzuhauen

Als ich gestern von der Arbeit nach Hause fuhr, erwischte ich versehentlich den falschen Bus. Plötzlich war ich am Flughafen. „Sei doch einmal im Leben spontan“, hast du immer zu mir gesagt. Und da war ich es eben. Wie – du fragst dich, warum? Ja, hast du denn niemals Fernweh im Gepäck? Willst du denn niemals einfach abhauen? Ein praktischer Reiserucksack will gut geschnürt sein. Ich packe also meinen Koffer und ich nehme mit: 10 gute Gründe, die auch dich überzeugen sollten, dass du mich besser ziehen lässt.

Fernweh im Gepäck: Die Top 10

1

Damit ihr endlich seht, was ihr an mir hattet!

Endlich einmal werdet ihr um mich weinen. Auch wenn ihr den Witz mit der Todesanzeige nicht gleich versteht. Aber das macht nichts. Ich habe eure ständigen Witze über mein Fernweh im Gepäck auch nicht verstanden.

2

Damit jemand anderes den Müll runterbringt.

Ich bitte euch: Müll runterbringen ist für Spießer und Erwachsene. Es wird also Zeit, dass wer anders das für mich erledigt. Spätestens, wenn nach ein paar Wochen wegen des seltsamen Geruchs die Tür aufgebrochen wird.

3

Der Briefkasten – du weißt?

Weil es in letzter Zeit unzumutbar geworden ist, zum Briefkasten zu gehen. Gerade in Bezug auf die Post des Finanzamts muss ich mitunter bemängeln, dass sie im Tonfall doch recht unfreundlich geworden ist. Ich empfinde dies als geradezu irritierend.

4

Ich brauche mehr Zeit für mich.

Endlich einmal habe ich ausreichend Zeit für Prousts «Auf der Suche nach der verlorenen Zeit». Zum Glück ist das Essen sogar besser als erwartet. Kleine Gefälligkeiten gegenüber dem Wärter erleichtern das Leben.

5

Kümmere dich um deine eigene Katze!

Damit sich mein Nachbar auch mal wieder selbst um seine Katze kümmern kann. Und seine Pflanzen. Und seine Frau.

6

Was ist schon Geld?

Weil die Welt sich doch so oder so weiterdreht. Auch ohne mich, winziges Staubkorn im Angesicht der Unendlichkeit. Oder ein paar tausend geplatzte Wertpapiergeschäfte, die jetzt neben dem Fernweh im Gepäck lagern.

7

Raus aus Motel Mama!

Mama war gestern wieder böse mit mir, wegen der Mädchen. «Du bist ein schmutziger Junge, Norman!» Dabei liebe ich sie doch so. Aber ich mache jetzt woanders ein neues Motel auf. Mit einer schönen Blumenwiese und mehr Platz im Garten.

8

Verantwortung in Zeiten der Krise.

Seit ich mit den Drillingen schwanger bin, wundere ich mich oft über deinen Mut. Ich befürchte, dass du deine zukünftige Situation maßlos unterschätzt. Es ist letztlich eine Frage der Verantwortung: Immerhin wird es für dich kein Pappenstiel sein, allein drei Kinder großzuziehen, gerade in Zeiten der Krise. Wenn Tick, Trick und Track groß sind, können sie mich natürlich auf meiner wunderschönen Insel besuchen. Das wird ein Abenteuer.

9

Es war nur ein Versehen.

Die Betriebsweihnachtsfeier war ein voller Erfolg. Wer letztlich die Idee zu der Wette hatte, weiß ich nicht mehr. Immerhin: Schwerer Kater beim Landeanflug auf Madagaskar.

10

Einfach so.

Weil es für den, der geht, immer lustiger ist als für den, der zurückbleibt. Du schaffst das mit der Hypothek auch alleine, Schatz!

Werbung

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*