Faust in Cambridge

Faust in Cambridge

Drew Gilpin FAUST – der Name der Frau, die als Erste in Harvards 370 jähriger Geschichte zur Präsidentin gewählt wurde.

Das Wahlergebnis überraschte mich nicht. Dem Ereignis waren heftige Diskussionen vorangegangen. Der vorige Präsident, Dr. Lawrence H. Summers, hatte sich unter anderem in einer Konferenz mit seiner Bemerkung unbeliebt gemacht, dass es Frauen an Begabung für die Naturwissenschaften mangelt. Das war seine Erklärung dafür, weshalb so wenig Frauen in den höchsten Ebenen der Wirtschaft und des Ingenieurwesens zu finden sind. Summers' These wirbelte verständlicherweise viel Staub auf, weshalb er zurücktrat. Die Elite Uni ist also gezwungen, ihr angeknackstes Image wieder aufpolieren

Harvards neue Präsidentin ist also das Gegenbeispiel zu Summers' Behauptung – obwohl – nicht ganz, denn sie ist Historikerin und Professorin für Women's Studies, also im strikten Sinne auch keine Naturwissenschaftlerin. Zuvor arbeitete Faust als Präsidentin des Radcliffe Colleges, einer Institution, die gegründet wurde, weil Harvard bis 1963 keinen Frauen einen Harvard Abschluss ermöglichte.

Summers' Äußerung läßt mich an die Relevanz von Sozialisation denken. Welcher Vater nimmt schon seine Tochter beiseite und zeigt ihr, wie ein Reifen gewechselt wird oder eine Lampe in der Wohnung angebracht? Sicher, Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel und D. G. Faust ist ein Beispiel dafür. Das traditionelle Muster: den Frauen das Schöngeistige; den Männern das Praktische und die Wissenschaften, ist ihr vertraut. Ihre Mutter meinte noch: "this is a man's world, sweetie, and the sooner you learn that, the better off you'll be."  (http://www.cnn.com/2007/EDUCATION/02/11/harvard.president.ap/index.html)

Drew belehrt sie eines Besseren: die Männerwelt muss sich nun mit ihr befassen!

Mehr dazu in folgenden Links, die zu Zeitungsartikeln führen:

http://www.cnn.com/2007/EDUCATION/02/11/harvard.president.ap/index.html

http://www.boston.com/news/local/articles/2005/01/17/summers_remarks_on_women_draw_fire/

7 Meinungen

  1. Auch andere Organisationen haben jetzt die geniale Grundidee des „theoretisch Möglichen“ übernommen. 1. Öffentliche Bibliotheken z.B. kassieren jetzt Gebühren von allen Bürgern die die Grundschule abgeschlossen haben, denn sie könnten ja „theoretisch“ jederzeit in die Bibliothek lesen gehen. 2. Eltern zahlen künftig Schulgeld für sich und ihre Kinder, denn theoretisch wäre es ja möglich, das a) die Kinder etwas lernen (sehr theoretisch) und b) die Eltern das Wissen einfach so „übernehmen“. (Raubkopieren sozusagen.) 3. Politiker werden künftig für ihre bloße Existenz bezahlt, immer hin wäre es ja theoretisch möglich, daß sie irgendwann einmal etwas Sinnvolles tun.

  2. wer sich über diese peanuts von gez aufregt, der macht am ende auch noch kehrwoche. und sowieso: wer nicht bezahlen will der kann sich bei mir melden! http://www.dispo-dieter.de

  3. dazu passend das trauerspiel „nachGEZeichnet“ in sechs akten: http://www.gelbesradio.de/gez.htm

  4. die Abzocke ARD unnd Zdf und GEZ

  5. der Staatvertrag gehört auf den Müll geworfen dieGrundrechte auf freier Demokratie

  6. Pausalegebühr wie Geschundheit zahle alle einPausalegebühr für Rundfunk

  7. Sehr interessante CD-Reihe. Habe ich mir direkt mal besorgt und bin begeistert. Super für den Weg zur Arbeit im Auto zu hören.

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*