Fahrradausrüstung für Kinder: Das müssen Sie beachten

Oft schon im Alter von drei Jahren steigen Kinder vom Dreirad auf das Fahrrad um. Spielerisch vermittelt das erste Fahrrad den Gleichgewichtssinn zu schulen, das Lenken, Auf- und Absteigen, und das Anhalten. Kinderfahrräder teilt man in zwei Gruppen ein, in die Spielräder und die verkehrsicheren Räder, die jeweils unterschiedliche Ausrüstungsmerkmale aufweisen müssen. Das liegt auch daran, dass Kinder bis acht Jahre auf dem Gehweg fahren müssen. Wichig für alle Altersgruppen ist die richtige und sichere Fahrradausrüstung für Kinder.

Fahrradausrüstung für Kinder: Darauf sollten Sie achten!

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Die richtige Größe des Kinderfahrrades

Ist der Sattel auf die niedrigste Stellung gestellt, soll das Kind mit beiden Füßen auf dem Boden stehen können. Für die richtige Fahrradgröße des Kindes ist die Schrittlänge ausschlaggebend.

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Das Spielrad

Für die 3 bis 6 jährigen Kinder sind Spielfahrräder gedacht, die es bis 18 Zoll gibt. Diese sollen dem Kind auf spielerische Art und Weise das Radfahren näher bringen. Da Kinder in diesem Alter mehrere Bewegungsabläufe noch nicht koordinieren können und komplexe Verkehrssituationen nicht erfassen können, sollte die Ausstattung des Spielrades sich auf das Wesentliche beschränken. Eine Gangschaltung ist deshalb nicht erforderlich und wünschenswert. Diese Fahrradausrüstung für Kinder ist beim Spielrad wichtig:

  1. Räder bis 20 Zoll sollten mit einer Rücktrittbremse und einer kindgerechten Felgenbremse am Vorderrad ausgerüstet sein. Bei der Rücktrittbremse kann eigentlich nichts falsch gemacht werden. Bei der Vorderbremse achtet man auf kindgerechte Leichtgängigkeit und Bedienbarkeit.
  2. Rahmen mit tiefem Einstieg erleichtern dem Kind das auf- und absteigen. Jungenfahrräder mit Oberrohr sind bei Spielrädern unüblich und unsinnig.
  3. Um eine lange Nutzzeit des Fahrrades zu gewährleisten, sollte ein großer Verstellbereich der Sattelhöhe gegeben sein. Lenkerhöhe und Lenkerneigung sollen auch verstellbar sein.
  4. Das Fahrrad sollte unbedingt einen voll umschließenden Kettenschutz haben, damit sich Kleidung nicht in der Kette verfangen kann, was zu Stürzen führen würde.
  5. Spielräderreifen sollen griffig sein. Üblich und gut sind 47er Reifen.
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Das Kinderrad

Kinderräder ab 20 Zoll sind üblicherweise laut Straßenverkehrsordnung ausgestattet. Die StVZO schreibt zwei voneinander unabhängige Bremsen, eine Lichtanlage und Reflektoren und eine Glocke vor. Bei der Fahrradausrüstung für Kinder bei Rädern ab 20 Zoll ist wichtig:

  1. Die geeignet Radgröße finden. Für ein Kind mit einer Körpergröße von 115 Zentimetern und einer Schrittlänge von 51 Zentimetern passt ein 20 Zoll Rad. Qualitätsmerkmal von Kinderfahrrädern sind eine große Bandbreite der Verstellbarkeit an Sattel und Lenker.
  2. Für Kinder, die bereits sicher im Radfahren, als auch im Straßenverkehr sind, ist ein tiefer Rahmeneinstieg nicht mehr erforderlich. Auch ein Jungenfahrrad kann dann benutzt werden.
  3. Das Fahrrad sollte gute metallische Kugellager an Vorder- und Hinternabe, Lenkkopflager, Tretlager und Pedallager haben. Vernünftig ist ein Vierkanttretlager.
  4. Lenker, Sattelklemmschelle, Vorder- und Hinterachsnabe sollen durch dauerhafte Schraubverbindungen befestigt sein. Auf Schnellspanner verzichtet man bei Kinderrädern besser, da diese zu fix mal von Kinderhänden gelöst werden können.
  5. Ein Kinderfahrrad ab 20 Zoll kann mit einer Gangschaltung ausgestattet sein. Diese sollte leicht vom Kind bedienbar sein. Eine Nabenschaltung verfügt über weniger Gänge als eine Kettenschaltung, ist dafür aber wartungsärmer.
  6. Das Fahrrad sollte über eine gute Bremsanlage verfügen. Ob Rücktrittbremse oder Felgenbremsen hängt vom Einsatz des Rades und von der Vorliebe des Kindes ab.
  7. Die Lichtanlage sollte eine fest verlegte, zweiadrige Stecksystemverkablung haben. Der Dynamo sollte am Hinterbau, nicht an der Gabel angebracht sein. Eine gute Alternative ist ein Nabendynamo.
  8. Die Glocke sollte robust und leicht zu bedienen sein.
  9. Die Griffenden des Lenkers sollten mit Sicherheitsgriffen ausgestattet sein, die drehfest sitzen.
  10. Der Kettenschutz aus Kunststoff soll den vorderen Antrieb und den Kettenoberlauf schützen.
  11. Schutzbleche als Spritzschutz erhöhen die Alltagstauglichkeit.
  12. Der Gepäckträger sollte robust und tragfähig sein.
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Der Sicherheitshelm

Der Sicherheitshelm: Ein guter Fahrradhelm gehört unbedingt zur Grundausrüstung eines Kindes, das Fahrrad fahren möchte. Durch das Tragen des Sicherheitshelms können 80% der schweren Schädelbrüche bei Fahrradunfällen vermieden werden. Für einen guten Sicherheitshelm ist zu beachten:

  1. Der Helm muss TÜV-geprüft sein.
  2. Er ist an die Kopfform des Kindes angepasst.
  3. Schläfen, Stirn und Hinterkopf sind gut geschützt.
  4. Die Riemen lassen sich leicht einstellen. Dadurch rutscht oder drückt der Helm nicht.
  5. Das Kind sollte beim Helmkauf dabei sein, damit der Helm passt und auch dem Kind gefällt, damit er auch getragen wird.

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