Fabrican: Mode zum Aufsprühen

Ist es der neue Stoff aus dem die Träume gemacht werden? Auf den ersten Blick zumindest scheint es so – Fabrican könnte auf jeden Fall eine der interessantesten technischen Innovationen in der Mode seit der Erfindung der Nähmaschine sein.

In immer mehr Lebensbereichen hält die Hochtechnologie Einzug, in den letzten Jahren vermehrt auch in der Mode. Doch die neueste Entwicklung aus London ist ein Vorläufiger Gipfel. Der Designer Manel Torres hat in Kollaboration mit dem Imperial College of London (siehe „Weiterführende Links“) ein Verfahren entwickelt, dass es ermöglicht, Mode aus der Sprühdose zu erschaffen.

Fabrican: Filz aus der Flasche

Ob auf nackter Haut oder einem Formgebenden Unterkleid, der flüssige Fabrican-Stoff haftet überall und bildet innerhalb kürzester Zeit eine filzartige Schicht. Tragen wir in wenigen Jahren also alle aufsprühbare Shirts? Einige Argumente sprechen dafür: Die Kleidungsstücke aus der Spraydose sollen auch beim Ausziehen ihre Form halten. Sie sind recyclingfähig, waschbar und, ganz besonders wichtig: Individualisierbar.

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Längst sind Strömungen hin zur Individualisierung der Mode kein Thema für Aussenseiter mehr. Das ist die große Chance von Fabrican: Die aufsprühbaren Klamotten ermöglichen es jedem ein unnachahmliches Unikat zu tragen. Dazu trägt bei, dass verschiedenste Zutaten möglich sind. Es gibt bereits einige verschiedene Texturen, mit natürlichen und synthetischen Stofffasern, die je nach Applikation unterschiedlichste Effekte haben können.

Was kann Fabrican in der Zukunft noch?

Auch farblich scheinen dem Produkt kaum Grenzen gesetzt zu sein – herkömmliche Farben sind ebenso denkbar wie fluoreszierende. Darüber hinaus denkt Designer Torres darüber nach, „Düfte, aktive Substanzen oder leitfähige Materialien“ in seine Kleidungsstücke zu integrieren und sie so noch extravaganter zu gestalten.

Doch Fabrican kann noch mehr – es ist durchaus denkbar, die Sprühdose mit sterilen Fasern und schmerzstillenden Medikamenten auszustatten, um Verbände direkt auf Wunden zu sprühen.

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Weiterführende Links

http://www3.imperial.ac.uk/newsandeventspggrp/imperialcollege/newssummary/news_21-9-2010-13-23-53

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