ESC 2011 Finale: Die Gewinner und die Verlierer

Der erste Platz für Ell und Nikki aus Aserbaidschan – niemand hätte ihn beim ESC 2011 Finale erwartet, denn irgendwie ist „Running scared“ so durchschnittlich und typisch für den ESC, dass man sich kaum an ihn erinnern konnte, oder?

Tatsächlich erinnerten sich jedoch genügend Leute, denn das Duo aus Aserbaidschan machte den Ersten und rückte das Eurovision Song Contest Universum wieder an seinen richtigen Platz:

Ein Wettbewerb, bei dem meistens Songs gewinnen, die nicht ganz zeitgemäß sind und sich kaum von der Masse abheben.

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Das ESC 2011 Finale – Lena im Mittelfeld

Lenas zweite Runde schloss nicht nur mit ein paar Attitüde-Problemen der jungen Sängerin ab, sondern auch mit einem zehnten Platz, der jedoch den Druck nimmt, den das Raab-Projekt sicherlich zu Spüren bekommen hat. Dass das trotzdem kein Grund ist, sich ständig so zu benehmen, als wäre sie und nicht Raab Kopf hinter ihrem Erfolg, ist klar, aber vielleicht ist ja jetzt genug Luft, um die Diva zu Hause zu lassen und sich darauf zu konzentrieren, es als echte Musikerin zu versuchen.

Überraschend dürfte der elfte Platz für die hoch favorisierten Jungs von Blue mit „I can“ gewesen sein, doppelt bitter war es sicherlich auch, dass die stressig herum hüpfenden Zwillinge Jedward in großen Outfits, aber ohne große Stimmen sogar auf Platz acht landeten. Keine Sorge Blue, Der ESC 2011 ist doch wirklich kein Wettbewerb des kontemporären Pops, denn ansonsten wäre Griechenland mit dem gruseligen „Watch my Dance“ nicht auf dem Siebten gelandet.

Das ESC 2011 Finale mit einem musikalischen Highlight

Zu guter Letzt ein ESC 2011 Finale Ergebnis, das wohl so manche Zuschauer erfreut hat: Raphael Gualazzi, wohl der einzige Musiker, der eigentlich nicht wusste, was der ESC war, bevor er gefragt wurde, daran teilzunehmen. Vor allem aber der einzige Musiker, der Eigenheitswert, Qualität und einen guten Song vereinte. Der Italiener machte den zweiten Platz und hat sicherlich eine musikalisch fruchtbare Zukunft vor sich, im Gegensatz zum handzahmen Duo um Ell und Nikki.

So, und nun kann man auch endlich wieder Musik hören, die auch kontemporär und relevant ist, Seele hat und nicht nach einer Woche aus dem Gedächtnis entschwunden ist.

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