Elektroautos: Wie schnell rückt die Zukunft der Automobilbranche näher?

Der näher rückende Klimawandel und die immer stärker werdenden Bemühungen zur Verminderung des CO2-Ausstoßes lassen auch die Automobilbranche nach immer neuen umweltfreundlichen Lösungen bei der Produktion ihrer Fahrzeuge suchen. Das Elektroauto ist dabei eines der zentralen Entwicklungsprojekte etlicher Automobilunternehmen. Ob sich diese Fahrzeuge jedoch langfristig durchsetzen werden, ist noch fraglich, denn trotz manch attraktiver Vorteile muss der Verbraucher sich auch auf Veränderungen bei den Fahreigenschaften einstellen.

Eigenschaften von Elektroautos

Wie der Name „Elektroauto“ es schon andeutet, wird das Fahrzeug durch Strom betrieben. Statt eines Verbrennungsmotors nimmt es die Antriebsenergie aus Akkuzellen, die in der Regel aus Nickel oder Lithium gefertigt werden. Fahrspaß aus der Steckdose sozusagen! Schadstoffe geraten während des Fahrens also gar nicht mehr in die Luft, so dass man als umweltbewusster Fahrzeughalter nur noch darauf achten sollte, seinen Strom aus regenerativen Quellen zu ziehen. Für den routinierten Fahrer ungewohnt, ist die grundsätzliche Automatikschaltung, denn ohne ein typisches Motorsystem gibt es freilich auch kein Schaltgetriebe. Ansonsten bestechen viele bereits entwickelte Ökofahrzeuge durch ein gutes, ruhiges Fahrgefühl und eine hohe Leistungsfähigkeit, die sich beispielsweise in hohen Beschleunigungswerten niederschlagen, auch wenn Spitzengeschwindigkeiten wie bei konventionellen Autos bislang noch nicht erreicht werden. Auch der Sicherheitsstandard ist hoch. Mittlerweile wurden vielfach Rahmenkonstruktionen aus Aluminium hergestellt, die eine ähnliche Dämpfungswirkung bei einem Aufprall haben wie ein Verbrennungsmotor.

Vor- und Nachteile von Elektroautos 

Zunächst ungewohnt, später jedoch wohltuend ist die Tatsache, dass ein Elektroauto praktisch keine Lautstärke erzeugt, abgesehen vom Geräusch der Servolenkung und dem Reifenabrieb. Weitere immense Vorteile ergeben sich aufgrund der sehr geringen laufenden Kosten. Beim aktuellen Strompreisniveau müssen für den Betriebsstoff eines Elektroautos gerade einmal ca. 2 € pro 100 km einkalkuliert werden. Zudem fällt freilich keine Ökosteuer an. Und auch bei der KfZ-Versicherung sind Einsparungen möglich. Einige Versicherer schließen bei Nutzern eines umweltfreundlichen Autos auf eine umsichtigere Fahrweise und ein dadurch geringeres Unfallrisiko. Daher bieten sie für Fahrzeuge mit geringem CO2-Ausstoß Rabatte auf die Prämien von Haftpflicht- oder Kaskoversicherung an. Während sich diese in Deutschland aber noch auf moderatem Niveau von bis zu 10 % bewegen, kann man in der Schweiz zum Teil Verträge mit 50% günstigeren Versicherungsbeiträgen erlangen.

Die massiven Einsparungen bei den laufenden Kosten relativieren sich allerdings derzeit noch durch die hohen Anschaffungskosten. Diese können für einen gewöhnlichen Mittelklassewagen durchaus über 50.000 € betragen. Größter Nachteil des Elektromobils ist allerdings nach wie vor die geringe Reichweite. Mit einer Akkuladung kommt man mit den meisten Modellen nicht weiter als 150 Kilometer.

In welche Zukunft fährt das Elektroauto in Deutschland? 

Die Nutzung eines Elektromobils ist schon heute mehr als eine Alternative für den umweltbewussten Stadtbewohner. Ein solches Fahrzeug bewegt sich energisch, flink und absolut ruhig durch den rastlosen Cityverkehr, ohne hohe Kosten zu verursachen. Wer beruflich viel vor Ort unterwegs ist, Einkäufe tätigt oder die Kinder von der Schule abholt, fährt mit einem Ökoauto ausgesprochen gut. Für Berufspendler, Vielfahrer und Leute, die gern mit dem eigenen Auto in den Urlaub fahren, lohnt es sich hingegen derzeit noch nicht. Gerade für Deutschland wird das zukünftige Kaufverhalten bei Autos interessant zu beobachten sein. Einerseits ist hierzulande ein überdurchschnittlich hohes Umweltbewusstsein vorhanden, was man beispielsweise an der aktiven Mülltrennung sehen kann. Andererseits sind die Deutschen natürlich ein traditionelles Autofahrervolk, das brummende Motoren und Handschaltungen liebt. Vielleicht greifen viele ja zukünftig auch auf ein Hybridauto zurück, das sowohl mit Elektromotor als auch mit herkömmlichem Kraftstoff betrieben wird.
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2 Meinungen

  1. Wird auch langsam Zeit, vielleicht hören die Kriege dann mal auf…

  2. Ich frage mich, ob in Zukunft die Autogattung noch mehr nach den spezifischen Anforderungen klassifiziert wird. D.h. man besitzt ein Auto für Langstreckenfahrten und einen Sitzflitzer. In dieses Segment könnten dann die bisherigen Leichtkraftfahrzeuge eindringen. Die wohl mit ihrer Begrenzung auf 45km/h wahrlich für keinen anderen Zweck konstruiert wurden. In diesem Segment gibt es sogar schon eine gewisse Auswahl an Modellen. Wobei man fairerweise sagen muss, dass dieser Trend in Deutschland noch nicht wirklich Wurzeln geschlagen hat.

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