Eine Firma gründen: Erfolgreich vom Start-up zur Expansionsphase gelangen

Geschäftsideen hat es in der Vergangenheit schon viele gegeben. Viele wollen ihr „eigener Chef“ sein und erfolgreich die vermeintlich gute Idee umsetzen. Auf dem Weg von dem Einfall bis zur Umsetzung gibt es jedoch oft viele, kleinere und größere, Hürden zu überwinden.

Die meisten Geschäftsideen benötigen in der Regel ein gewisses Startkapital, um überhaupt konzipiert werden zu können. Dieses Startkapital, wenn nicht selbst darüber verfügt wird, muss von diversen, oft verschiedenen Geldgebern je Phase aufgebracht werden. Der Verlauf von der Gründung eines Start-Ups bis zur Expansion wird in verschiedene Phasen aufgeteilt:

  • Seed-Phase
  • Start-Up-Phase
  • Wachstumsphase
  • Expansionsphase
Das Vorgehen und die Finanzierungsart unterscheiden sich oft deutlich von Phase zu Phase, was im Folgenden näher erläutert wird.
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Firma gründen: So wird's gemacht!

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Seed-Phase

Lediglich mit einer Geschäftsidee lässt sich kaum in Investor überzeugen. Vor dieser Herausforderung stehen viele Entrepreneure, die am Anfang der Unternehmensgründung stehen. In der Frühfinanzierungsphase (Seed-Phase) benötigt der Unternehmer Kapital, um die Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Um finanzstarke Investoren von dem Ideenkonzept zu überzeugen, ist es notwendig, einen Businessplan zu entwickeln, der Rahmenbedingungen und einen finanzielle Ergebnisplanung beinhaltet. Somit bezeichnet diese Phase die Transformation einer Idee in ein Unternehmenskonzept, das von Markt- und Zielgruppenanalysen gestützt wird. Diese kann überdies einen Zeitraum von bis zu einem Jahr vereinnahmen. Die Kosten hierfür variieren sehr stark. Wenig forschungsintensive Konzepte können oft vom Umfeld getragen werden, während andere bis zu einer halben Million Euro bereits in dieser frühen Phase aufwenden müssen. Kapitalfinanzierung in der Frühphase: In der Konzeptionsphase ist es oft der Fall, dass aufgrund der hohen Unsicherheiten keine externen Kapitalgeber gefunden werden können. Hier wird das Kapital meist vom Unternehmerteam und dem engeren Bekanntenkreis gestemmt. Jedoch ist auch hier eine transparente Dokumentation der Zahlungen sowie die Regelung der Zins- und Rückzahlungsmodalitäten zu beachten. Vor Beginn dieser Phase kann es sich lohnen, zu prüfen, ob eventuell öffentliche Förderprogramme für die Geschäftsidee in Frage kommen. Diese können als Zuschuss oder zinsgünstiges Darlehen gewährt werden. Sogenannte Gründerzentren, die von privater oder/und öffentlicher Hand getragen werden fördern und unterstützen Unternehmensgründungen. Zusätzlich gibt es durchaus Business Angels, die bereits in dieser frühen Phase einer Unternehmensgründung Kapital investieren wollen.
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Start-Up-Phase

Start-Up – eine Firma gründen: Nachdem nun die Konzeption der Idee abgeschlossen ist und idealerweise bereits Investoren gewonnen sind, geht es nun in die Start-Up-Phase der Unternehmensgründung. Hier geht es jetzt um die offizielle Gründung des Unternehmens sowie die Entwicklung eines marktreifen Produktportfolios. Hier muss der Unternehmer mit seinem Berichtswesen und der Finanzplanung mehr ins Details gehen, um weitere Investoren zu überzeugen. Die Finanz- und Ergebnisplanung umfasst idealerweise einen Zeitrahmen von drei bis fünf Jahren. Je transparenter diese Planung erfolgt, desto attraktiver wirkt sie auf potenzielle Kapitalgeber. Da in dieser frühen Phase des Unternehmenslebens selten Gewinne gemacht werden, ist das Start-Up auf eine Kapitalisierung von außen angewiesen. Diese kann auf Eigen- oder Fremdkapitalbasis erfolgen. Auch öffentliche Förderquellen, wie z.B. von der KfW-Bankengruppe, sollten hier nicht außer Acht gelassen werden. Möglichkeiten der Eigenkapitalfinanzierung:

  • Kapitalerhöhung bestehender Kapitalgeber
  • Risikokapital (Venture Capital)
  • Kapitaleinlage neuer Investoren
Möglichkeiten der Fremdkapitalfinanzierung:
  • Bankkredite
  • Leasing
  • Lieferantenkredite
  • Kundenzahlungen
Mischformen:
  • Mezzanin-Kapital
  • Fremdkapital/Eigenkapital-Tausch
  • Partizipationsrechte
Bei den Überlegungen zur zukünftigen Finanzstruktur sollten folgende Punkte beachtet werden:
  • steuerliche Aspekte
  • welche Rendite erwarten Kapitalgeber und wie können diese erfüllt werden?
  • Aufbau der Unternehmensbilanz
  • welche Mitsprache- und Kontrollrechte sollen an die Investoren vergeben werden?
  • Wie ist das Risiko für die Kapitalgeber einzuschätzen?
  • Liquiditätsbedarf
Eine Firma gründen ist kein Zuckerschlecken. Besonders in der Anfangsphase müssen viele Aspekte beachtet werden, damit das Unternehmen nicht bereits hier zum Scheitern verurteilt ist.
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Wachstumsphase

In dieser Phase der Firmengründung hat sich das Geschäftsmodell des Entrepreneurs bewährt und er benötigt Geld, damit das Unternehmen schnell wachsen kann. In der heutigen globalisieren Welt mit schnellen Informationskanälen kann es von entscheidender Bedeutung für ein Unternehmen sein, möglichst schnell Marktanteile zu gewinnen, bevor Mitbewerber allzu leicht in den Wettbewerb eintreten können. Dies geschieht mit der Finanzierung der Wachstumsphase. Eine beliebte Methode zur Finanzierung dieser Phase ist der Verkauf von Beteiligungen an ein Venture Capital Unternehmen. Das so gewonnene Kapital wird in das Wachstum des Start-Ups eingesetzt. Für den Unternehmer wird es jetzt wichtig, in die Gewinnzone zu kommen, den sogenannten Break-Even-Punkt zu erreichen, um die Kapitalgeber zu befriedigen. Die im Schritt 2 genannten Finanzierungsformen stehen dem Unternehmer selbstverständlich weiterhin zur Verfügung.

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Expansionsphase

Durch die hohen Investitionen in der Wachstumsphase ist es schwer dort den Break-Even-Punkt schon zu erreichen. Dies muss jedoch spätestens in der Expansionsphase geschehen. Hier steht vor allem der Ausbau des Vertriebs im Vordergrund, um möglichst schnell eine hohe Marktdurchdringung zu erreichen. In dieser Phase können nun auch vermehrt Fremdkapitalgeber aufgesucht werden, da für diese das Geschäftsmodell bereits erprobt und das Risiko niedrig genug ist. An dieser Stelle der Unternehmensentwicklung kann ebenfalls über einen Börsengang nachgedacht werden. Um diesen vorzubereiten, wird weiteres Kapital benötigt. Dieses wird in der Regel durch eine sogenannte Bridge-Finanzierung sichergestellt. Dieses Kapital wird dann durch die Erlöse des Börsengangs zurückgezahlt.
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