Ein seltenes Kinderbuchthema

Krankheit ist ein Thema, das selten im Kinderbuchbereich zur Sprache kommt. Aber es gibt durchaus einige gute Bücher auf dem Markt, die sich zum Beispiel mit Allergien oder Viren und Bakterien beschäftigen. Zwei neue Kinderbücher haben (chronische) Krankheiten zum Thema und sind so unterschiedlich, wie es Bücher kaum sein können. Da ist einmal ‚Jetzt kommt Frau Wipf‘, ein Buch, das die Arbeit der Kinderkrankenpfleger beschreibt, die zu einem nach Hause kommen und Verbände wechseln, Spritzen geben und bei der Pflege des Kindes helfend mit anpacken. Frau Wipf ist ein besonders fantasievolles Exemplar Mensch und kümmert sich nicht nur liebevoll um Lotta, die regelmäßig Pflege braucht, sondern auch um Linus, der sich lediglich ein Bein gebrochen hat.

Zunächst befürchtet man vielleicht eine langweilige kleine Werbeveranstaltung, aber dann entpuppt sich dieses Buch als eines der witzigsten derzeit auf dem Markt. Die Ideen, mit denen sich Lotta und Linus die Zeit vertreiben, die Art und Weise, wie Frau Wipf sogar Teppiche zum Fliegen bringt und die Leichtigkeit, die die rund 60 Seiten durchzieht, machen durchweg Spaß. Kompliment an den Autor Lorenz Pauli. Die an die Illustratorin Jutta Bauer erinnernden Zeichnungen von Sylvia Vananderoye unterstreichen die Geschichtchen rund ums Kranksein optimal und wirken sehr positiv.

Etwas eigenwillig  dagegen sind Verena Ballhaus Zeichnungen im Buch ‚Atemlos‘. Fast ein wenig düster, aber nicht uninteressant verdeutlichen sie, in welchen Schwierigkeiten Florian manchmal steckt, wenn ihm sein Asthma wieder einmal schwer zu schaffen macht. Und welche Angst damit verbunden ist. Aber er lernt, damit umzugehen. Und letztendlich muss er seinen Traum, Radrennfahrer zu werden, vielleicht doch nicht aufgeben. Das Buch beinhaltet alles, was ein Kind über Asthma wissen muss und eignet sich ganz wunderbar auch als Gesprächsgrundlage für Kindergarten, Schule oder Hort.

‚Atemlos – Florian hat Asthma‘ von Franz-Joseph Huainigg, erschienen bei Annette Betz im Januar 2010, Preis 12,95 Euro.

‚Jetzt kommt Frau Wipf: Das Kinderspital in der großen Tasche‘, erschienen bei atlantis im März 2010, Preis 13,90 Euro.

4 Meinungen

  1. Zu viel Asthma?
    Mit den modernen Medikamenten fällt die Tendenz zu mehr Asthma so auf, dass man fragt, ob die Medikamente selbst Schuld sind und ob nicht etwa ein Asthmasprayeffekt eine Rolle spielt. Die Fachwelt selbst findet keine Erklärung wie Umweltbelastung für die Zunahme der Erkrankungen. Solche Überlegungen sind aber nicht direkt für Asthmatiker mit hohen Pharmakonsum und eher für die wissenschaftlich und gesundheitspolitisch Zeitgenossen wichtig.

    Die von der Fachwelt propagierte Unausweichlichkeit der chemischen Mittel, die nur die Symptome durch Erweiterung der Bronchien oder durch deren Beruhigung mit entzündungshemmenden Präparaten bekämpfen, ist physiologisch gesehen unhaltbar. Die Argumente der Fachärzte und Pharmaleute sind unwissenschaftlich.

    Siehe hier das Bild bei
    http://www.lrz-muenchen.de/~s3e0101/webserver/webdata/Wechselwirkung.pdf , das die druckmäßige Wechselwirkung im Brustkorb und im Bauch bei der Atmung darstellt. Bei der Einatmung steigt der Druck im Bauch als natürliche Gesetzmäßigkeit. Verstößt man gegen die Gesetzmäßigkeit durch Entspannen der Bauchmuskeln, so wird die Atmung seichter und eher asthmaartig. Weil Japaner mit Tandenatmen und Chinesen mit Qigong diese Art der Atmung mit großem praktischem Erfolg praktizieren, soll man sich mit dieser Atmung nicht wie manchmal der Fall im Hinblick auf eine maximale Plausibilität für den Durchnittsleser mit europäischen Augen sehen. Man muss die tatsächliche Funktion vermitteln, die für den Europäer fremd ist.

    Diese Funktion als Leitprinzip liegt unter anderem in der spürbaren Förderung und Erleichterung der Einatmung durch Bauchdruck, bei dem man die „Atemluft in den Bauch hinein presst“

    Für Beispiele der Beschreibungen, wo diese fernöstliche Version der Bauchatmung unverfälscht erscheint, siehe http://www.lrz.de/~s3e0101/webserver/webdata/NNAU.pdf und
    http://www.lrz.de/~s3e0101/webserver/webdata/T3.pdf Diese Texte sind wohl als „Asiatica“ und nicht als „Esoterik (ohne Wissenschaft) einzureihen. Selbstverständlich erfordert die Praxis eine andere Grundeinstellung als die des Asthmatikers mit hohem Medikamentenkonsum und gar keiner Neigung zur Fitness. Richard Friedel

  2. Zu viel Asthma?
    Mit den modernen Medikamenten fällt die Tendenz zu mehr Asthma so auf, dass man fragt, ob die Medikamente selbst Schuld sind und ob nicht etwa ein Asthmasprayeffekt eine Rolle spielt. Die Fachwelt selbst findet keine Erklärung wie Umweltbelastung für die Zunahme der Erkrankungen. Solche Überlegungen sind aber nicht direkt für Asthmatiker mit hohen Pharmakonsum und eher für die wissenschaftlich und gesundheitspolitisch Zeitgenossen wichtig.

    Die von der Fachwelt propagierte Unausweichlichkeit der chemischen Mittel, die nur die Symptome durch Erweiterung der Bronchien oder durch deren Beruhigung mit entzündungshemmenden Präparaten bekämpfen, ist physiologisch gesehen unhaltbar. Die Argumente der Fachärzte und Pharmaleute sind unwissenschaftlich.

    Siehe hier das Bild bei
    http://www.lrz-muenchen.de/~s3e0101/webserver/webdata/Wechselwirkung.pdf , das die druckmäßige Wechselwirkung im Brustkorb und im Bauch bei der Atmung darstellt. Bei der Einatmung steigt der Druck im Bauch als natürliche Gesetzmäßigkeit. Verstößt man gegen die Gesetzmäßigkeit durch Entspannen der Bauchmuskeln, so wird die Atmung seichter und eher asthmaartig. Weil Japaner mit Tandenatmen und Chinesen mit Qigong diese Art der Atmung mit großem praktischem Erfolg praktizieren, soll man sich mit dieser Atmung nicht wie manchmal der Fall im Hinblick auf eine maximale Plausibilität für den Durchnittsleser mit europäischen Augen sehen. Man muss die tatsächliche Funktion vermitteln, die für den Europäer fremd ist.

    Diese Funktion als Leitprinzip liegt unter anderem in der spürbaren Förderung und Erleichterung der Einatmung durch Bauchdruck, bei dem man die „Atemluft in den Bauch hinein presst“

    Für Beispiele der Beschreibungen, wo diese fernöstliche Version der Bauchatmung unverfälscht erscheint, siehe http://www.lrz.de/~s3e0101/webserver/webdata/NNAU.pdf und
    http://www.lrz.de/~s3e0101/webserver/webdata/T3.pdf Diese Texte sind wohl als „Asiatica“ und nicht als „Esoterik (ohne Wissenschaft) einzureihen. Selbstverständlich erfordert die Praxis eine andere Grundeinstellung als die des Asthmatikers mit hohem Medikamentenkonsum und gar keiner Neigung zur Fitness. Richard Friedel

  3. Bei weiteren Diskussionen zum Thema „Zu viel Asthma?“ wurde der Unterschied zwischen fernöstlichen und europäischen Atemtechniken angezweifelt. Schließlich sind ja Merkmale wie Unterbauchdruck bei der Einatmung auch in Europa in Lehrbüchern beschrieben.

    Ein wichtiger Unterschied liegt darin, dass nach dem „Großem Buch von richtigem Atmen“ von T. Nakamura http://www.lrz.de/~s3e0101/webserver/webdata/NNAU.pdf und anderen Quellen der Unterbauchdruck physikalisch-therapeutisch trainiert wird, d. h. mit Bewusstmachung und Einüben eines Bewegungsablaufes.

    Bei europäischen Büchern über Atemübungen hingegen wird nicht gesagt, dass es auf eine Steigerung des Druckes im Unterbauch mit Bauchmuskelkraft zwecks Verbesserung der „(Ein)atmung ankommt. Der Teufel steckt also im Detail.

  4. Bei weiteren Diskussionen zum Thema „Zu viel Asthma?“ wurde der Unterschied zwischen fernöstlichen und europäischen Atemtechniken angezweifelt. Schließlich sind ja Merkmale wie Unterbauchdruck bei der Einatmung auch in Europa in Lehrbüchern beschrieben.

    Ein wichtiger Unterschied liegt darin, dass nach dem „Großem Buch von richtigem Atmen“ von T. Nakamura http://www.lrz.de/~s3e0101/webserver/webdata/NNAU.pdf und anderen Quellen der Unterbauchdruck physikalisch-therapeutisch trainiert wird, d. h. mit Bewusstmachung und Einüben eines Bewegungsablaufes.

    Bei europäischen Büchern über Atemübungen hingegen wird nicht gesagt, dass es auf eine Steigerung des Druckes im Unterbauch mit Bauchmuskelkraft zwecks Verbesserung der „(Ein)atmung ankommt. Der Teufel steckt also im Detail.

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