DTM: So lief das Rennen in Oschersleben

Im Kampf um die Meisterschaft in der DTM hat Martin Tomczyk vor den beiden letzten Rennen alle Trümpfe in der Hand. Nach seinem zweiten Platz im Regenrennen von Oschersleben kann sich der Audi-Fahrer auf einem Punkte-Polster von neun Zählern ausruhen. Dabei sah es zunächst überhaupt nicht gut für den Rosenheimer aus.

DTM: Zusammenfassung des Rennens in Oscherleben

Im Qualifying am Samstag hatte Martin Tomczk noch enttäuscht und musste das Rennen vom 15. Startplatz aus beginnen. Unter diesen Vorzeichen hätte die Mission „Schadensbegrenzung“ heißen müssen, doch als die Wagen aus der ersten Kurve heraus fuhren, konnte das Team von Tomczyk das Ziel wieder nach oben korrigieren. Der von der Pole gestartete Mercedes-Pilot Miguel Molina leistete sich einen groben Schnitzer und landete neben der Strecke. Zu allem Unglück berührte der Wagen des Spaniers auch den von Markenkollege Timo Scheider. Marco Spengler setzte sich in Führung, doch auch Tomczyk fand sich plötzlich auf Position sechs wieder. Danach zeigte der Fahrer vom Team Phoenix eine tolle Leistung und konnte nach drei Runden den fünften Platz erobern.

Weiter vorn an der Spitze lieferte sich Bruno Spengler einen Kampf mit Audi-Fahrer Mattias Ekström um die erste Position. In der achten Runde konnte Ekström dann in der Hasseröder-Kurve am Franko-Kanadier vorbeigehen. Diese Führung gab der Finne bis zur schwarz-weiß karierten Flagge nicht mehr ab. „Ich hatte ein tolles Rennen“, kommentierte Ekström hinterher, „Wenn man in der DTM mit über 40 Sekunden Vorsprung als Sieger über die Ziellinie fährt, ist das schon eine kleine Welt.“ Nun freue er sich auf die letzten beiden Rennen der Saison, sagte der Meisterschafts-Dritte.

Martin Tomczyk mit Matchball um die DTM-Krone

Schlechter lief es dagegen für Spengler. Auf Position zwei liegend hätte er die Meisterschaftsführung zurückerobern können, doch in der 29. Runde meldete er nach einem Boxenstopp ein Problem am rechten Vorderrad. Die spätere Analyse klärte auf, dass ein Stoßdämpfer stecken geblieben war. Danach sackten die Rundenzeiten des Mercedes-Fahrers ab und schließlich gab er drei Runden vor Schluss auf Platz neun liegend auf. „Das war Pech – da kann man nichts machen,“ sagte er nach dem Rennen enttäuscht. Dennoch blickte er kämpferisch nach vorn: „Es sind noch zwei Rennen zu fahren und wir geben sicher nicht auf. Es ist noch alles drin.“ Dies ist eine sehr optimistische Einschätzung, denn Tomczyk fuhr noch auf den zweiten Platz vor und sicherte sich acht Meisterschaftspunkte. Danach sprach er von einem „perfekten Sonntag“ und versprach „konsequent und konzentriert“ die letzten beiden Saison-Rennen anzugehen. Edoardo Mortara komplettierte das Audi-Trio auf dem Podium.

Auf dem glitschigen Asphalt in Oschersleben rutschten einige Fahrer neben die Strecke. Auch der ehemalige Formel 1-Fahrer Ralf Schumacher drehte sich mit seinem Wagen. Weil er beim Zurückmanövrieren auf die Fahrbahn andere Autos behinderte, wird er beim nächsten Rennen um drei Plätze in der Startformation zurückgesetzt.

Das nächste Rennen der Saison startet am 2. Oktober in Valencia. Dort hat Martin Tomczyk schon einen Matchball und kann sich den Sieg in der Gesamtwertung sichern, wenn er sich vor dem letzten Lauf ein mehr als 10 Punkte großes Polster auf Spengler herausfährt.

Eine Meinung

  1. Schon sehr erstaunlich wie sich Martin Tomczyk im Lauf der Saison gesteigert hat. Und am Ende ist auch noch der Titel zum DTM-Champion 2011 dabei herausgekommen.

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