Die jüdische Mädchenschule in Berlin: Kulturort vereint Kunst und koschere Gastronomie

Eine besondere Idee ist es gewesen, die ehemalige jüdische Mädchenschule Berlin zu einem Ort der Kultur und des kulinarischen Zusammentreffens auszubauen. Im schlicht-schönen Klinkerbau, von Alexander Beer einem jüdischen Architekten, der nach der Machtergreifung gen Palästina emigrierte, zwischen 1927-28 errichtet, erwartet den kulturell interessierten Gast seit Mitte Februar eine gelungene Mischung aus Kunst und Küche.

Die jüdische Mädchenschule Berlin: Verwandlung eines Ortes

Neben dem Pauly Saal in der alten Turnhalle des Erdgeschosses, befindet sich im Obergeschoss das Restaurant The Kosher Class Room. Serviert wird jüdische Küche mit dem Touch der hochgelobten Mittelmeerküche, also ebenso etwas für Ernährungsbewusste wie für Entdecker neuer, bisher weniger bekannter Küchen. Sonntags stehen die Türen zwischen 10 und 18 Uhr zum Brunch geöffnet, was ideal in Kombination zu einem Spaziergang durch das alte jüdische Viertel in Mitte eignet.

Die jüdische Mädchenschule Berlin: Geschichte und Kunst

Der Charakter der einstigen jüdischen Mädchenschule Berlin ist für den Besucher überall spürbar. Flache. langgezogene Räume, durchaus geschmackvoll fast familiär möbliert, sind über das alte Treppenhaus mit wundervoll gekachelten Stützpfeilern erreichbar. Im Erdgeschoss erinnert ein freigelegtes Wandbild mit dem Portrait Berthold Brechts an die Nutzung als Brecht Oberschule in der Nachkriegszeit. Daneben unterrichtet eine kleine Fotoausstellung über die Geschichte des Hauses. Der legendäre, aus Leipzig stammende Galerist Judy Lübke betreibt eine Art Labor internationaler Kunst im selben Haus. Seine nur wenig weiter entfernt in der Auguststrasse liegende Galerie ist Garant für ein hochkarätiges und turbulentes Geschehen im Gourmet-Labor.

Jedem, dem Berliner Geschichte mehr als nur Wissen bedeutet, also eine Herzenssache ist, wird sich die neue jüdische Mädchenschule Berlin als Ort der Entdeckung zeigen.

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