Die Frau in Schwarz: Daniel Radcliffe in Horror-Film

Arthur Kipps, gespielt von Daniel Radcliffe, der ohne Brille und Narbe kaum noch an „den Auserwählten“ erinnert, kommt aus London nach Crythin Gifford, um den Nachlass einer verstorbenen Klientin aufzulösen. Seine Kanzlei schickt ihn in den englischen Norden – auch, um sich ein letztes Mal zu beweisen. Nachdem seine Frau vor vier Jahren im Kindbett verstorben ist und er sich fortan alleine um den Sohn kümmern muss, kapselt sich Arthur Kipps immer weiter von der Welt ab, kann sich als Anwalt nicht mehr behaupten und scheint zunehmend depressiv.

Von den Dorfbewohner gemieden und zu einer schnellen Abreise getrieben, verbleibt Kipps im düsteren Herrenhaus der verstorbenen Mrs. Alice Drablow und stellt Nachforschungen an. Wer war Die Frau in Schwarz, die als Einzige auf der Beerdigung der Witwe Drablow auftaucht? Warum erscheint ihr Geist Kipps im alten Haus im Moor, dem Eel Marsh House? Und was ist dran an den Ängsten und Geschichten der Dorfbewohner? Die Frau in Schwarz scheint für etwas Rache zu wollen, das lange Zeit zurück liegt und solange Tod und Schrecken zu verbreiten, bis diese Abrechnung vergolten ist.

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Die Frau in Schwarz – britische Literaturverfilmung

Vorlage des FIlms ist der gleichnamige Bestseller der britischen Autorin Susan Hill aus dem Jahre 1983, der  schon vielfach adaptiert wurde. Als Hörspiel, Theaterstück und 1989 sogar als britischer Fernsehfilm wurde die Geschichte der Frau in Schwarz bereits erzählt. Glaubt man den Kritiken jedoch kein einziges Mal so gruselig und atmosphärisch wie in diesem Werk von James Watkins.

Neben den klassischen, heutzutage fast altmodisch wirkenden Schock-Effekten ist vor allem das verfluchte Haus der Star des Films. In die graue Zeit Ende des 19. Jahrhunderts gelegt, stellt es ein Meisterwerk des Produktions-Designs dar. Weit abgelegen im Moor, farblos und düster, alt und verstaubt, marode und zerfallend löst allein der Anblick bei vielen schon Gänsehaut und Schauer aus. Von den legendären Hammer Film Productions koproduziert, die mit Filmen wie Frankensteins Fluch, Die Rache der Pharaonen und Dracula in den 1950er bis 1970er Jahren ihre Hoch-Zeit erlebten, hält der Film also einiges an Horror-Erfahrung bereit.

Die Frau in Schwarz: Daniel Radcliffes erste Hauptrolle nach Harry Potter

Dass Daniel Radcliffe auch ohne Zauberstab Besucher ins Kino locken kann, zeigt der sensationelle Start in Großbritannien. Filme wie Die Muppets oder Für immer Liebe, die zeitgleich anliefen, wurden auf die hinteren Ränge verwiesen. Radcliffe beweist, dass Harry Potter nicht seine Schublade bleibt und überzeugt als zerrissener Held dieser Horror-Geschichte. Gleichwohl man ihm die Rolle des Anwalts abnimmt, der selbst Geheimnisse hat und von Geistern heimgesucht wird, so scheint der 22-Jährige dennoch etwas zu jung, um bereits Vater eines vierjährigen Jungen zu sein.

Von diesem einen fragwürdigen Bild abgesehen ist Die Frau in Schwarz für Fans des Drama- und Horror-Genres sehr zu empfehlen. Auch wenn viele Grusel-Momente abzusehen und wenig überraschend sind, so präsentiert der Film ein interessantes Ende, was in diesem Genre selten zu verzeichnen ist.

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Die Frau in Schwarz
(Originaltitel: The Woman in Black)

Regie: James Watkins
Drehbuch: Jane Goldman
Land: UK 2012
Schauspieler: Daniel Radcliffe, Ciarán Hinds, Liz White
Genre: Horror, Thriller, Drama
Länge: 95 min.

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Kinostart: 29.03.2012

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2 Meinungen

  1. ich finde der film ist sehr spannend, aber echt gruselig. Das Ende ist schon sehr unerwartet, weil man denkt die Frau in schwarz währe fort… alerdings ist es auch schön das mr. und Mrs. Kipps mit dem Sohn wieder zusammen sind

  2. Mir hat der Film wirklich gut gefallen. Mir erschien es auch etwas unlogisch, dass Daniel Radcliffe schon einen vier-jährigen Sohn im Film haben soll…davon aber einmal abgesehen, ist der Film sehr zu empfehlen. Nur der Altersbeschränkung stehe ich auch jetzt noch etwas kritisch gegenüber.

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