Deutsche Buchverlage: Eine Top 10 Übersicht über die größten Häuser

Moderne deutsche Buchverlage haben ihr Medienportfolio stark erweitert und bieten neben Büchern auch Kalender, Hörbücher, Karten, DVDs und Online-Medien an. Anscheinend ist dies auch dringend notwendig, um die jährlichen Umsatzerwartungen zu halten. Mit dem Internet haben die Verlage ihre Exklusivität in der Verbreitung ihrer Inhalte und Informationen verloren – Das gedruckte Buch ist nicht mehr notwendig, um eine Geschichte zu verlegen. Zudem zeigen aktuelle Entwicklungen, dass auch der Online-Handel mit eBooks den Rückgang der Buchverkäufe nicht ausgleichen kann. Vielleicht liegt es nur daran, dass weniger gutes Material verlegt wird und große Bestseller fehlen, aber vielleicht nimmt das Interesse an Büchern und verfassten Informationen im Überangebot des WWW einfach ab.

Deutsche Buchverlage – Von Verlagsgruppen und Independent-Verlagen

Die zehn größten deutschen Buchverlage, die sich diesem Kampf noch erfolgreich stellen (vor allem durch die breitere Ausrichtung) fahren jährlich Beträge im dreistelligen Millionen-Bereich ein. Während Publikumsverlage dabei jedes Jahr aufs Neue vom Bestseller-Glück abhängig sind, setzen Fachverlage besonders auf ihr Anzeigengeschäft.

Auf Belletristik und Sachbücher spezialisierte Verlage findet man hingegen fast gar nicht in der Liste – zu klein scheint ihr Angebot. Aber gerade diese Independent- und mittelständischen Buchverlage konnten in den letzten Jahren einen größeren Zuwachs verzeichnen und den großen Verlagsgruppen wacker entgegentreten. Allein Random House ist in der Liste der Top 10 vertreten, zu erwähnen sind jedoch auch: Bastei Lübbe, S. Fischer, Rowohlt, Droemer Knaur, dtv, Ravensburger, Carlsen, Ullstein und Piper – Die Top 10 der Belletristik und Sachbücher.

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Spiegel Bestseller-Liste Belletristik kommentiert von Denis Scheck

deutsche Buchverlage: Die Top 10 der erfolgreichsten

1

Springer Science + Business Media

Springer Science + Business Media ist, wie der Name schon vermuten lässt, auf Fachzeitschriften und -bücher spezialisiert. Vor allem die Bereiche Wissenschaft, Medizin, Technik und Wirtschaft sind dabei von großer Bedeutung. So konnte Springer erfolgreich jährliche Umsätze von ca. 482 Millionen Euro generieren.

2

Klett Gruppe

Auf Platz zwei steht der Buchverlag, der besonders aus der Schulzeit noch ein Begriff sein sollte: Die Klett Gruppe. Mit Schulbüchern, Lernhilfen und Nachschlagewerken konnte so ca. 465 Millionen Euro umgesetzt werden.

3

Franz Cornelsen Bildungsgruppe

Auch Cornelsen setzt verstärkt auf Schulbildung und verlegt neben Schulbüchern und Lernhilfen auch Fachbücher zu den Themen Pädagogik und Wirtschaft. Damit war 2010 ein Umsatz von 440 Millionen Euro möglich.

4

Random House

Random House hat es als einziger Belletristik-Vertreter in die Top 10 geschafft. Wahrscheinlich gerade deshalb, da neben Belletristik- und Sachbüchern eben auch Ratgeber, Bildbände, Hörbücher und Kalender veröffentlicht werden. Ein Umsatz von ca. 319 Millionen Euro war damit möglich.
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Spiegel Bestseller-Liste Sachbuch kommentiert von Denis Scheck

5

Westermann Verlagsgruppe

Mit Büchern für die Berufsschule, Sachbüchern und Lernspielen erwirtschaftet die Westermann Verlagsgruppe jährlich ca. 258 Millionen Euro und schafft es damit auf Platz fünf der erfolgreichsten deutschen Buchverlage.

6

Mair-Dumont

Neben Büchern bringen deutsche Buchverlage anscheinend auch Navigationsgeräte heraus – zu mindestens trifft dies auf Mair-Dumont zu, die ansonsten auf touristische Publikationen und reiserelevante Produkte spezialisiert sind. Ca. 200 Millionen Euro werden so jährlich umgesetzt.

7

Haufe-Gruppe

Auch die Haufe-Gruppe setzt auf Fach- und Sachbücher, Ratgeber und Software. Mit diesem breiten Angebot werden so ca. 193 Millionen Euro erfolgreich generiert.

8

Wolters Kluwer Deutschland

Fachinformationen vor allem für die öffentlichen Verwaltungen sind die Spezialität von Wolters Kluwer Deutschland. Diese Ausrichtung bringt dem Buchverlag jedes Jahr ca. 192 Millionen Euro ein.

9

Weka Holding

Die Weka Holding schafft es mit 163 Millionen Euro jährlich auf den neunten Platz, was wahrscheinlich darin liegt, dass ihr Portfolio klein ist und nur Ratgeber, Nachschlagewerke und Fachbücher beinhaltet.

10

C.H. Beck

Den letzten Platz belegt der Spezialist für Fachbücher zu den Themen Wirtschaft und Steuern – C.H. Beck, der damit ca. 138 Millionen im Jahr umsetzt.

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