Der Vigeland Park in Oslo: Ein Gesamtkunstwerk als Park

10 Jahre brauchte die Konstruktion des wunderschönen Geländes, Figuren aus Eisen, Granit und Bronze schmücken die Wege und Brücken, bis hin zum beeindruckenden Monolith, der 17 Meter hoch einen Lebensweg beschreibt.

Menschen und Formen im Vigeland Park

Vigeland wurde 1869 in Norwegen geboren, sein Bruder Emanuel war ein berühmter Architekt und Künstler und gestaltete viele skandinavische Kirchen, das Talent lag demnach in der Familie. Um 1890 herum, nachdem der Tod seines Vaters ihn zum Abbruch seiner Ausbildung zwang, reiste er durch Europa, lernte bei Rodin und begann seinen eigenen Stil als Bildhauer zu entwickeln.

Nachdem die Stadt Oslo sein Haus 1921 zerstört hatte, versprachen sie ihm ein Neues, im Gegenzug wollte Vigeland all seine Kunstobjekte der Stadt zukommen lassen, die daraufhin im Vigeland Park ausgestellt wurden.
Die Figuren wurden von dem Künstler selbst zuerst aus Ton geformt, um dann in ihre (haltbaren) Versionen aus Stein und Metall gebracht zu werden, ein Denkmal an das Leben und die Sterblichkeit.

Ein Skulpturenpark der Lebenszeit

212 Skulpturen und der Monolith, in dem 121 Menschen versuchen, an die Spitze zu gelangen, zeigen Beziehungen auf, oftmals zwischen Kindern und ihren Eltern, alt und jung, männlich und weiblich.

Ein wiederkehrender Eindruck im Vigeland Park machen die Kunstwerke mit älterem und jüngeren Mann, die manchmal wie zerrissen wirken, so als hätte der Künstler seine Beziehung zu seinem Vater verarbeitet.
Während die kleinen Gruppen junger Kinder oftmals die leichte Seite des Lebens wieder zu spiegeln scheinen, ist es der Monolith, der wie ein ewiger Kampf wirkt, um an ein Zeil zu gelangen, dass nirgends hinführt. Der Monolith selbst ist jedoch von harmonischen Baumskulpturen umgeben, die den Eindruck besänftigen.

Der Vigeland Park ist ein Kunstwerk an sich, ein Skulpurenpark eines einzelnen Künstlers, der das Wesen der Menschen, des Lebens und der Familie auf 320000 Quadratmetern ausbreitet. Ein Besuch ist unvermeidbar, wenn man Zeit in Oslo verbringt. 

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Eine Meinung

  1. Ein wunderbarer Bericht über einen faszinierenden Park. Man kann dutzende Male dort gewesen sein und findet immer noch ein neues Detail.

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