Der letzte Kuss

Gerade mit Beziehungskomödien ist das ja so eine Sache: meist steht schon von vornherein das Happy End fest, was man als geneigter Seher (meist weiblich) auch erwarten kann und darf (als mitgeschleppter Seher (meist männlich) hofft man derweil auf Überraschungen). Doch auf Dauer wird dies natürlich schon ein wenig eintönig. Der neue Film von Tony Goldwyn bietet da eine willkommene Abwechslung, auch wenn manches doch wieder ein wenig nach Schema F abläuft.

Noch scheint alles glücklich…

Zach Braff (Scrubs) spielt den 29-jährigen Architekten Michael, dessen weiteres Leben schon fest verplant und vorhersehbar zu sein scheint. Dann erzählt seine Freundin Jenna (Jacinda Barrett) ihm auch noch, dass sie schwanger sei. Nun scheint das süße und unbeschwerte Twen-Leben gänzlich vorbei und die Lebenskrise komplett zu sein. Auch Michaels Freunde Chris (Casey Affleck), Kenny (Eric Christian Olsen) und Izzy (Michael Weston) stecken mitten im Beziehungsstress.  Auf einer Hochzeitsfeier lernt Michael dann unverhofft die junge Studentin Kim (Rachel Bilson) kennen, die ganz offen mit ihm flirtet. Und damit geht der Stress erst richtig los…

…doch die Versuchung ist nah.

Der letzte Kuss ist ein gelungenes Remake der italienischen Liebeskomödie L’Ultimo Bacio, ungewöhnlich freizügig für einen Hollywoodfilm und erfrischend ehrlich in den Dialogen. Vor allem die Streitereien wirken manchmal wie aus dem Leben gegriffen. Das überzeugend besetzte Darstellerensemble agiert bis in die Nebenrollen souverän, die Geschichte wird flott erzählt ohne hektisch zu wirken und die Soundtrackauswahl ist ebenfalls gelungen. Der letzte Kuss bietet also kurzweilige Unterhaltung im besten Sinne. Klare Empfehlung (für beide Geschlechter)!

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