Den inneren Schweinehund überlisten: So halten Sie die Fastenzeit durch

40 Tage Verzicht, 40 Tage fern von üppigen Dinner und zu viel Rotwein: Die Fastenzeit ist für viele Menschen mit ihrem religiösen Glauben verbunden, für andere wiederum steht die Gesundheit im Vordergrund: Sie verzichten ihrem Körper zuliebe auf Alkohol, Süßigkeiten und Fast Food. Andere wollen mithilfe der Fastenzeit endlich ihr Traumgewicht erreichen und die überflüssigen Pfunde loswerden.

Am Aschermittwoch ist alles vorbei – und das Fasten beginnt

Die ausgelassenen Karnevalssitzungen haben zufolge, dass viele Menschen am Aschermittwoch geläutert planen, die nächsten 40 Tage mal ohne Alkohol auszukommen. Der Entschluss ist meistens schnell gefast, das Durchhalten gestaltet sich allerdings eher schwieriger: 44 Prozent der Deutschen halten die vor der Fastenzeit getroffenen Entschlüsse nicht oder teilweise nicht ein. Der innere Schweinehund bellt laut – und ist schwer zu zügeln.

Die Fastenzeit soll Körper und Seele reinigen und einen Raum für Gebet und Meditation schaffen. Der Verzicht auf Fleisch und Alkohol, Fast Food und Schokolade hat auch bei vielen schon nach ein paar Tagen einen positiven Effekt: Wer bewusst auf Ungesundes verzichtet, gibt dem Körper eine zeitlich begrenzte Auszeit – Regeneration für Körper und Seele.

Gut Ding will Weile haben

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier: Drei bis sechs Wochen dauert es, bis ein neues Verhalten in Gewohnheit übergeht. Es müssen erst neue Rituale geschaffen werden, um alte zu verlassen. Beispiel: Wer abends vor dem Fernseher immer ein Bier trinkt, muss erst lernen, dass nun ein Tee das Bier vom Thron gestoßen hat. Hält man dieses Ritual täglich ein, lernt der Mensch es erst nach Wochen anzunehmen. Dann aber sitzt es.

Die Kür: Heilfasten

Beim Heilfasten verzichtet man nicht nur auf feste Nahrung, sondern auch auf Alkohol, Kaffee und Zigaretten. Während des Fastens werden große Mengen des Hormons Serotonin ausgeschüttet, das für Glück und Zufriedenheit sorgt, während der Stresshormon-Pegel sinkt. Wer Heilfasten länger als zwei Wochen in Erwägung zieht, sollte dies aber nicht ohne ärztliche Begleitung tun. Eine gute Kombination: Fasten und Sport. Am besten ist es, in der Fastenzeit Bewegung und Ruhepausen abzuwechseln. Wichtig ist es, dem Körper jetzt keine Höchstleistung abzuverlangen: Langsames Laufen, schnelles Gehen, Wandern und Schwimmen wechseln mit Ruhetagen ab: Meditation, Musik hören, lesen.


IMG: Thinkstock, iStock, Alexandrum79

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