Das sind die Silvesterbräuche unserer Nachbarländer

In Deutschland gehören zu Silvester Feuerzangenbowle, Fondue und Bleigießen wie der Tannenbaum zu Weihnachten. Aber jedes Land begrüßt auf unterschiedliche Art und Weise das neue Jahr. So verschieden wie die Bräuche und Sitten, sind auch die Traditionen in der Silvesternacht unserer Nachbarländer. Wenn Sie einmal über unsere Ländergrenzen hinausschauen, werden Sie feststellen, wie unterschiedlich man das neue Jahr willkommen heißen kann.

Italien in Rot, Frankreich ruhig

Italien ist Modeland und das ändert sich auch nicht zu Silvester. Während des Jahreswechsels ist es hier ein unumgängliches Muss, rote Unterwäsche zu tragen. Denn wer in dem neuen Jahr erfolgreich und glücklich sein möchte, muss mit der roten Wäsche „reinrutschen“. Traditionell wird in Italien zwischen den Jahren Schweinshaxe mit Linsen serviert, so soll das neue Jahr angeblich erfolgreich sein in Geldangelegenheiten.

Frankreich feiert im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern den Jahreswechsel eher ruhig. Ein schillerndes Feuerwerk oder ausschweifende Partys findet man in Frankreich zu Silvester eher selten. Die Franzosen verbringen den letzten Tag des Jahres überwiegend mit Verwandten und Freunden bei einem gemütlichen Abendessen. Kulinarisch wird mit Austern, Champagner und Stopfleber aufgewartet. Paris, die Stadt der Liebe, hat das Böllern sogar komplett verboten. Lediglich auf der Champs-Elysées, der Prachtstraße in Paris gibt es eine riesige Silvestersause, mit bis zu Hunderttausenden, die sich um 0 Uhr „Bonne année!“ wünschen.

Spanien mit Trauben, Tschechien orakelt, Großbritannien feuert schon früher

Wenn Sie in Spanien die Neujahrsnacht verbringen wollen, brauchen Sie auf jeden Fall Weintrauben. Die meisten Spanier füttern sich um Mitternacht bei jedem Glockenschlag mit einer Weintraube, diese sollen nämlich Glück bringen. Böses im neuen Jahr steht denjenigen bevor, die sich dabei verzählen. Eigens für den Jahreswechsel bieten Geschäfte Konservendosen mit exakt 12 Trauben an.

In Tschechien ist zu Silvester, genau wie in Deutschland, das Bleigießen beliebt. Die Tschechen riskieren so einen Blick in die Zukunft. Eine wesentlich ältere Sitte ist es, einen Apfel in der Mitte durchzuschneiden, um dann am Kerngehäuse das eigene Schicksal abzulesen. Ein Kerngehäuse in Sternform verheißt Glück, verlaufen die Kerne allerdings zu einem Kreuz, sagt das Unheil voraus. Hoffnung auf einen Geldsegen im neuen Jahr beschwören die Tschechen mit dem Verzehr von Linsen. Ein großes Feuerwerk gibt es erst am Abend des Neujahrstags.

Das Vereinte Königreich von England hält es mit dem Feuerwerk an Silvester komplett anders. Kaum ein Engländer zündet zu Silvester ein Feuerwerk, denn dieses gab es schon am 05. November. An diesem Tag verübte der Offizier Guy Fawkes ein Attentat auf König Jakob I. Doch ganz ohne Feuerwerk geht es auch in England nicht: Am „London Eye“, dem großen Londoner Riesenrad, versammeln sich Hunderttausende und bewundern ein beeindruckendes Lichtspektakel.

Der 31. Dezember ist überall besonders

Auch wenn sich die Traditionen von Land zu Land unterscheiden, ist in überall die Silvesternacht etwas Besonderes und wird mit speziellen Bräuchen und Traditionen begangen.


Img: Thinkstock, 78818650, Fuse

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