Das Schiedsrichter Gehalt im Fußball: Wer verdient wie viel?

Das Schiedsrichter-Gehalt variiert in den unteren Ligen von Verband zu Verband. Während die Bezahlung dieser selten über ein Trinkgeld und eine kostenlose Bratwurst hinausgeht, werden die Schiedsrichter in der Regionalliga und in den Bundesligen nach einem festen Tarif bezahlt. Für die Weltmeisterschaft gibt es einen netten Bonus. Doch den Beruf dafür aufgeben? Das dürfte nur in den seltesten Fällen funktionieren. Ein Beruf, in dem man sich die Zeit selbst einteilen kann (Arzt, Anwalt, Kaufmann), ist sehr von Vorteil. Jedoch müssen wir jene, die sich nun Hoffnungen machen sollten, spontan einen Schiedsrichter-Lehrgang zu besuchen, enttäuschen: Nach einer Faustregel hat man kaum noch eine Chance, die Bundesliga pfeifen zu dürfen, wenn man nicht bereits mit etwa 25 Jahren in der Regionalliga tätig war. Dies wiederum bedeutet, dass man als Jugendlicher oder spätestens als junger Erwachsener bereits beginnen sollte.

Schiedsrichter Gehalt: Eine Übersicht!

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Jeder fängt klein an: Die unteren Ligen

Das Schiedsrichter-Gehalt variiert im unteren Bereich stark von Verband zu Verband, da es keine festen Tarife gibt. Für ein Jugendspiel erhält ein Schiedsrichter kaum etwas, bei den erwachsenen Amateuren etwa 20 Euro, in der Oberliga etwa 50 Euro, die Assistenten etwa 25. Die Anfahrtskosten werden jedoch in jedem Fall erstattet.

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Die Profi-Ligen

Ab der 3. Liga stehen die Unparteiischen permanent unter Beobachtung und werden benotet. Die Wahrscheinlichkeit, in der Bundesliga einen absolut unerfahrenen und ahnungslosen Schiedsrichter zugeteilt zu bekommen, tendiert also gegen null. Auch, wenn es dem Fan nicht immer so vorkommt. Doch als ein solcher bewertet man ja zumeist nicht neutral. Mit der Beobachtung, dem Druck und dem großen Aufwand (Anreise freitags, Abfahrt am späten Samstag oder erst sonntags), geht eine gute Bezahlung einher. Das Schiedsrichter-Gehalt liegt in der 3. Liga bei 750 Euro, in der 2. Liga bei 2000 Euro und in der 1. Liga bei 4000 Euro + 500 Euro vom Sponsor DEKRA pro Spiel. Die Assistenten erhalten die Hälfte, die 4. Offiziellen ein Viertel des Gehalts.

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Hier winken nette Boni: Die WM

Zur WM 2006 wurden die Prämien der Schiedsrichter verdoppelt, sie betrugen 2006 und 2010 für alle Schiedsrichter und ihre Assistenten 40.000$, also rund 32.500 Euro.

Image: Ivan Grlic – Fotolia

2 Meinungen

  1. Also abgesehen davon, dass ich nie ein Schiedsrichter sein könnte (ich würde eher im englischen Stil pfeifen) – wenn ich mir so anschaue würde ich schon sagen, dass es sich lohnt in der 1. Bundesliga zu pfeifen. Ich glaube für ein Champions League Finale bekommt ein Schiedsrichter auch eine fünf stellige Summe oder? Wenn du mich frägst, braucht man da eigentlich nur noch einen Nebenjob für die Sommerpause hehe (Eisverkäufer vielleicht)

  2. Muss hier leider eine kleine Korrektur vornehmen: In die Bundesliga kommen nur die Schiedsrichter, die sozial abgesichert sind. Das heißt, man kann seinen Beruf nicht ablegen. Anders als bei den Spielern wird die Tätigkeit also klassisch zweitrangig betrieben. Sicherlich wird der ein oder andere die Gewichtung dennoch verändern, gerade wenn diese ihre eigene Praxis o.ä. haben. Sonst aber alles richtig… ;p

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