Das Internet macht mobil

"Jetzt wirklich", könnte das Motto oftmals sein, wenn es ums Internet geht. Über mobile Anwendungen und den mobilen Kommerz wurde schon so viel geschrieben. Aber jetzt, diesmal geht es los, wirklich, ganz in echt, bestimmt.

Könnte sogar stimmen, denn immer mehr Alleskönner-Handys landen in deutschen Taschen. Angebote wie Blackberry für E-Mails bringen schon mal ein Stückchen Internet auf die Handfläche. Und 1&1 versucht mit dem PocketWeb den kleinen Mann auf der Straße das Netz der Netze in die Jeanstasche zu schmuggeln. Billig genug ist es ja.

Dabei läuft der Start der neuen Domainendung .mobi wohl derzeit etwas schleppend an. Findige Geschäftsleute ahnen: Hier verpennen möglicherweise viele einen Trend und müssen in zwei, drei Jahren für teures Geld hinterherhecheln. Allerdings müssen .mobi-Domains wirklich für Mobilgeräte optimiert sein. Das wird regelmäßig überprüft und bei Verstößen geahndet. Fürs reine Domaingreifen eignet sich die neue Endung also nicht.

Eins ist aus meiner Sicht klar: Das Netz wird sich von Kabelsträngen lösen. Es wird zu einem Überall-Medium werden, das dauerhaft präsent ist. Ob zu Hause oder an einem Hotspot per WLAN oder zwischendurch per UMTS und dessen Nachfolger: Das Internet wird wie selbstverständlich verfügbar sein.

Das glauben Sie nicht? Alles viel zu teuer? Stimmt. Das konnte man über das Internet vor zehn Jahren auch sagen. Gebraucht hat es damals niemand, die Inhalte waren beschränkt und die Kosten immens.

Heute kann man sich einen Computer ohne Internetzugang nur noch schwer vorstellen. Wozu sollte ein so autistisches Gerät wohl gut sein?

Für das mobile Internet gilt das nicht, meinen Sie? Wir sprechen uns in zehn Jahren wieder…

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Keine Meinungen

  1. WAP war eine Totgeburt und heute ist man technisch fuenf Jahre weiter, aber auch wesentlich weiter was die Kreativiaet bezueglich der Bedienerfuehrung, der Inhalte und der Aufbereitung derselben angeht.WAP war eine Totgeburt, weil man die mit dynamischem HTML versehenen textbasierten Webseiten auf das Handy uebertragen wollte, was bei den gegebenen Bildschirmen und Bedienelementen von vorneherein zum Scheitern verurteilt war.Heute hat man die Bandbreite Videos zu versenden/anzusehen und so kann man sich Video-News abonnieren und diese im Bus etc. anschauen, statt sich Muehsam durch die WAP-Seite eines Nachrichtenmagazins zu klicken.Letzlich liegt es einerseits an der Technik und andererseits bei der Akzeptanz derjenigen, die die Inhalte bereitstellen (bspw. Nachrichtenmagazine); aber nicht zuletzt auch an standardisierten Protokollen.Aber fuenf Jahre nach WAP ist die Zeit sicherlich reif fuer einen Neubeginn des „mobilen Internet“ und der Anwender ist ebenfalls reif dafuer; d.h. er wird diesen Service nachfragen.-m*sh-

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