Das bewegte und düstere Leben des Theodor Storm

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Theodor Storm wurde 1817 in Husum geboren und begann  im Alter von 19 Jahren ein Jurastudium in Kiel. Sechs Jahre später eröffnete Storm seine eigene Anwaltskanzlei in Husum und heiratete drei Jahre später seine Cousine Konstanze, die bei der Geburt eines der gemeinsamen Kinder stirbt. 1864 wird Storm Husumer Landvogt und Amtsrichter. 1888, im Alter von 70 Jahren, starb der schon damals berühmte Dichter, Schriftsteller und Anwalt auf seinem Alterswohnsitz in Rendsburg-Eckernförde an Magenkrebs.


Das Leben des Theodor Storm war überschattet von schweren Schicksalsschlägen, die sein Leben prägten. Dabei hatte er viel erreicht: Er war und ist einer der größten Dichter des 19. Jahrhundert, wird regelmäßig zitiert und noch immer von vielen verehrt. Sein Markenzeichen waren vor allem eher traurige, melancholische und düstere Werke.

Unglückliche Lieben

Mit 19 Jahren studierte Theodor Storm bereits Jura, wozu er von seinem Vater gezwungen wurde und verliebte sich gleichzeitig in die zarte, erst zehnjährige Bertha. Sechs Jahre später hielt er um Berthas Hand an. Doch das Mädchen wies ihn zurück, was den jungen Theodor Storm in eine schwere seelische Krise stürzte. Schließlich heiratete er seine Cousine Konstanze. Doch der zum Advokaten gewordene Storm blieb ihr nicht treu und verliebte sich in die 16-jährige Dorothea aus seinem Gesangsverein. Dass die Ehe zu Konstanze dennoch hielt, war vor allem ihrer Umsicht und Nachsicht zu verdanken. Schließlich traf es Theodor Storm wir einen Blitz, als seine Frau Konstanze im Jahr 1865 bei der Geburt des siebten Kindes starb. Seine emotionale Rettung hieß auch hier wieder: Dorothea! Doch die war mit ihren jungen Jahren in der Rolle als Stiefmutter völlig überfordert.

Schicksalsschläge und Enttäuschungen

Hilflos musste Theodor Storm in seinem Geburtsort Husum mitansehen, wie seine Söhne am Leben zerbrachen: Der älteste studierte jahrelang Medizin und scheiterte als Arzt, sein jüngster war als ausgebildeter Musiker zu schüchtern, um vor einem Publikum aufzutreten. Es wirkt wie ein Jammertal: „So viel gewollt, so viel verloren.“ Theodor Storm musste in seinem Leben einen Schicksalsschlag nach dem anderen und eine Enttäuschung nach der anderen einstecken.

In seinem Alterswerk der Schimmelreiter schilderte Theodor Storm diesen ewigen Kampf zwischen Mensch und Natur und beschreibt dabei den Zerfall der Familie – seiner Familie. Und auch Storms weitere Gedichte und Geschichten drehten sich hauptsächlich um gescheiterte Existenzen, wie die seiner Söhne und vielleicht auch wie seine eigene …

Foto: Thinkstockphotos, 178015426, iStock, Ruggiero_S

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