Daniela Krien: Irgendwann werden wir uns alles erzählen

Der Roman – Irgendwann werden wir uns alles erzählen

Daniela Kriens Romandebüt „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ beschreibt ehrlich, einfach und klar, fast schwerelos. Gleichzeitig wird das Geschehen aber auch so stark, so intensiv, so authentisch geschildert, dass sich der Leser schon nach den ersten Seiten unweigerlich in die so kraftvoll dargestellte Geschichte versetzt fühlt. Das „hügelige Land“ und der „rauschende Fluss“, die Wälder und Weiden, die Bahnstrecke und selbst „das Laub der Kastanie, die von Vögeln bevölkert wird“, sieht man geradezu vor sich und sogar die „rote Paprika“, der „wild nach Zitronen duftende Kuchen“ wird schmeckbar gemacht. Lesen bedeutet bei Daniela Kriens Roman, sich in einen enterprisischen Holografie Raum zu begeben und erst wieder herauszukommen, wenn man das Buch aus der Hand legt. Aber selbst dann kreisen die Gedanken noch um den heißen Sommer, um das kleine Bauerndorf, um den Brendel- und den Henner-Hof, um die sechzehnjährige Maria, den Johannes und den vierzigjährigen, geheimnisvollen Henner.

Der Roman spielt im Sommer 1990, nahe der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, in einer Zeit zwischen den Zeiten. Aber nicht nur das Land, auch die Ich-Erzählerin Maria befindet sich in einer Wendezeit: Sie ist kein Kind mehr, aber auch noch nicht erwachsen. Sie hat ihren ersten Mann, aber auch schon bald den zweiten, viel älteren und findet sich kurzerhand in einer sehr ungewöhnlichen Dreiecksbeziehung. Es geht um Liebe und Leidenschaft, aber auch um Begierde und Verlangen, packend und zugleich feinfühlig erzählt.

Die Schriftstellerin Daniela Krien

Daniela Krien wurde 1975 in Mecklenburg geboren. Als Kind schrieb sie bereits Tagebücher, Gedichte und Kurzgeschichten, bemühte sich allerdings nie um eine Veröffentlichung. Nach einer Berufsausbildung, dem Abendgymnasium und mehreren Jobs, studierte sie Kulturwissenschaften, Kommunikations- und Medienwissenschaft. Ihr Romandebüt „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ gab Daniela Krien im September 2011 und erhielt dafür direkt den ersten Platz des Jungen Literaturpreises in Pfaffenhofen.

Daniela Krien lebt zusammen mit ihrem Lebenspartner und ihren zwei Töchtern in Leipzig.

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