Dancing On Ice: Krampf auf Kufen

Acht Prominente hatte RTL an der Seite von Eislauf-Profis paarweise aufs glatte Parkett geschickt, um bis zum Finale am 2. Dezember den "Ice Champion 2006" zu ermitteln. Die Promis wie Sven Ottke und Collien Fernandes wurden von ihren Partnern übers Eis gezogen, geschoben und getragen, Hauptsache: nicht hinfallen. Wer spektakuläre Eiskracher und knackigen Wettkampf erwartet hatte, war auf dem falschen Kanal. Eisläuferisch war die "Dancing On Ice"-Premiere eine Nullnummer, unterhaltungsmäßig herrschte Eiszeit. Ein bisschen mehr Risikio, Sturz und blaue Flecken müssen schon sein, damit sich Spannung einstellt – oder wenigstens Schadenfreude.

Auch der Jury (mit Hans-Jürgen Bäumler und Marika Kilius) fehlte jeder Mut: Kampfrichter Reinhard E. Ketterer (ehemaliger deutscher Eislaufmeister) wertet zunächst hart (aber gerecht), verteilte nach Pfiffen aus dem Publikum anschließend unbegründet hohe Noten an die Eislauf-Dilettanten. Auch das bemüht nette Moderatoren-Pärchen Mirjam Weichselbraun und Wayne Carpendale vermied es, den Krampf auf Kufen ein wenig zu beleben. Selten sprang der Funke vom Eis aufs Publikum über, der Spaß gefror schon, bevor sich die Kandidaten durch ihre Kurz-Kür gewackelt hatten. Dazu passt, das ausgerechnet das Pärchen, das noch am meisten Charme versprühte (Ruth Moschner und Carl) am Ende den letzten Platz belegte. Wenns so weiterläuft, haben Kati Witt und ProSieben mit ihren "Stars auf Eis" leichtes Spiel.

Nachtrag: Wenigstens die Quoten haben gestimmt. 4,86 Millionen Zuschauer ab drei Jahren waren dabei. Laut media control lag der Marktanteil bei 18,2 Prozent. In der Tages-Hitliste kam die Sendung auf den vierten Platz. Bei den 14-49-jährigen verfolgten 2,13 Mio. die Bemühungen. Die Eisgala hatte einen Marktanteil von 18,1 Prozent in dieser Zielgruppe. Besonders hoch war das Interesse bei den Frauen ab 14 Jahren. Insgesamt 3,15 Millionen weibliche Fans waren ab 21.15 Uhr am TV dabei, was einem Marktanteil von 21,5 Prozent entsprach.

Eine Meinung

  1. Reinhard E. Ketterer

    spät gefunden, aber doch mal gefunden. Herr Meins, die Pfiffe des Publikums haben mich nie interessiert. Das ist Irrtum und Unterstellung zu gleich. EGAL!

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