Castingshows: Ein paar Showideen mit Hitpotential

Es gibt Castingshows mit Models, Musikern, Köchen, Fashion Designern, Innendesignern (USA), Frisösen, Akrobaten und Menschen, die Talente haben, die man nicht wirklich vermarkten kann, die aber Dieter Bohlen glücklich machen (aka „Das Supertalent“).

Was könnte man also noch brauchen, wer bleibt überhaupt noch übrig, um als Casting-Kandidat herzuhalten? Nun, mit diesen Showideen lassen sich bestimmt noch ein paar Einschaltquoten und BILD-Schlagzeilen einholen.

Castingshows: Das hat gerade noch gefehlt!

1

Deutschland sucht die Castingshow Jury-Sidekicks

Wer die gängigen Castingshows kennt, der weiß, dass Jurymitglieder von Castingshows, abgesehen von Dee, Heidi und Dieter, in einem fliegenden Wechsel ausgetauscht werden. Daher mein Vorschlag, eine Show zu kreieren, in der die nächsten Jury-Sidekicks gesucht werden. Zur Qualifikation müssen die Kandidaten irgendwann einmal im TV gewesen sein und grob (sehr grob) etwas mit dem Thema zu tun gehabt haben. Regina Zindler könnte so für „DSDS“ urteilen, immerhin hatte sie schon einen Song draußen, der sich gut verkauft hat und Willi Thomczyk könnte bei „GNTM“ mitmachen, da er ja einen erfolgreichen Werbevertrag mit Bratmaxe an Land gezogen hat.
Daraufhin muss der Kandidat die unbegründete Arroganz und die mangelnden Sozialfähigkeiten von Soost, Klum und Bohlen in klaustrophobischen Situationen ertragen können, etwa für 6 Stunden in einem Fahrstuhl eingesperrt, oder während eines Staus auf der Autobahn (wer aussteigt und die Strecke freiwillig zu Fuß geht, fliegt leider raus).
Zuletzt gilt es, eine Runde pubertierender Teenager mit verletzenden Kommentaren, die in einer anderen Umgebung als Mobbing strafrechtlich verfolgt werden könnten, zum Heulen zu bringen. Das jedoch, ohne danach die Selbstzweifel zu haben, die jedem menschlichen Wesen mit einer Seele überkommen würden.

2

Pornstars!

Nacktshootings bei den Topmodels und aufgesexte Kandidatinnen bei „Popstars“ sind ja schön und gut, aber wozu die schlecht verborgenen Erotikaufnahmen angucken, wenn man die wirkliche Intention auch einfach als eigene Castingshow laufen lassen kann? Mehr Sex! Bei „Pornstars!“ werden die nächsten sexy Porno-Akteure gesucht. Wer hält am längsten durch, wer kann die Orgasmus-Szene aus „Harry und Sally“ überzeugender vortragen und wer hat den besten Pornonamen (wichtig, die Alliteration gibt immer Punkte, Bsp: Horny Holly)? In der Jury sitzen Silvio Berlusconi, Rolf Eden und ein frei wählbarer Regisseur vom Fach und/oder ein Regisseur von Gangsta-Rap Videos.

3

Germany“s Next Sad Story

Es könnte der Durchbruch für Talente sein, die durchschnittlich talentiert sind. Das gilt beispielsweise für Leute, die relativ gut ein Instrument spielen, das jedoch schlecht vermarktet werden kann (etwa eine Mundharmonika, o.Ä.), oder für Leute, die nicht schrecklich, aber auch nicht herausragend singen. Aufgabe ist es, die Jury Woche für Woche mit derselben Herz zerbrechenden Story zum Weinen zu bringen, so dass sie einen aus Mitleid weiter lassen. Das ist natürlich kein echtes Mitleid, sondern nur Meinungsmache für den Zuschauer, damit der denkt, die Jury hätte tatsächlich so etwas wie Gefühle. Besonders gut eignen sich traurige Schicksale, die über die Wochen hinweg nicht an Aktualität verlieren. Ein toter Verwandter ist etwa weniger praktisch, als ein im Sterben liegender Verwandter, dessen physischen Verfall man über Wochen detailliert verfolgen und beschreiben kann.

4

BMSDNPKECÜDESWSSLMKDKMDESSCFJKOWMEH!

Das heißt soviel wie:“Bekannter Moderator sucht den nächsten peinlichen Kandidaten einer Castingshow, über den er sich während seiner Sendung lustig machen kann, damit keiner merkt, dass er selbst seit ca. 5 Jahren keinen originellen Witz mehr erzählt hat!“ In dieser Show gilt es, sich vorher bereits bei einem Casting zum Löffel gemacht zu haben, so dass der bekannte Moderator den Clip in seiner mehr oder weniger überflüssigen „Unterhaltungssendung“ senden kann, um zusammen mit einem schlechten Wortwitz darüber zu lachen, ohne jedoch irgendeinen konstruktiven Beitrag dazu zu geben, dafür aber trotzdem regelmäßig deutsche Comedypreise zu gewinnen. Der Gewinn muss bei dieser Castingshow als Schmerzensgeld eingeklagt werden.

Weiterführende Links:

http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=37979&p3= – Castingshows – das perverse Spiel um die Quote
http://www.hdm-stuttgart.de/view_news?ident=news20100415200252 – Geschäfte mit den Wanna-Bes

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