Bush geht in die Kirche…

Immerhin – wo doch alle Orte die Bush besuchen soll, zu protestfreien Festungen ausgebaut worden sind. Der regierungskritische US-amerikanische Weihbischof Thomas J. Gumbleton sprach am Donnerstag als Redner bei einer Demonstration in Stralsund anlässlich des Besuchs von George W. Bush. In einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) forderte Gumbleton am Mittwoch in Berlin mehr Verhandlungsbereitschaft Washingtons zur Lösung politischer Konflikte. Dabei warb der katholische Geistliche auch für eine stärkere kirchliche Unterstützung.
                                         
Bei einem Besuch der evangelischen Nikolaikirche in Stralsund ist Bush von der dortigen Gemeinde zum Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt aufgefordert worden. „Angesichts der zahlreichen Konflikte in der Welt bitten wir Sie dringend, Ihren ganzen Einfluss geltend zu machen, dass keine neuen Kriege entstehen, die Menschen in Leid und Elend stürzen“, hieß es in einem offenen Brief, den Pfarrer Hanns-Peter Neumann am Donnerstag dem US-Präsidenten in der mittelalterlichen Kirche übergab. Wie nett!
 
Die Besichtigung der Nikolaikirche war Teil des eintägigen Besuchsprogramms des US-Präsidenten in Stralsund. Der Hochaltar dieser Kirche trägt noch heute als Mahnmal gegen Krieg und Gewalt die Spuren schwerer Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg.
 
1989 habe Gott mit dem Fall der Berliner Mauer die Friedensgebete der Menschen in der DDR erhört, schrieb die Gemeinde in ihrem Brief. Dies zeige, dass christlicher Glaube auch heute Mauern zwischen Staaten und Ideologien umwerfen könne.

Haben die Ostdeutschen und die Kirchen im Osten dafür gekämpft, dass man in Stralsund in der Innenstadt nicht mal ein Transparent hochhalten darf, wenn der amerikanische Präsident zu Besuch kommt? George W. Bush hinterlässt zurzeit in der Welt eine Spur von Krieg und Gewalt. Die Saat der Gewalt, die die US-Armee im Irak gesät hat, geht hundert- und tausendfach auf. Ich bin der festen Überzeugung, dass Krieg und Gewalt nach Gottes Willen nicht sein dürfen. Ein US-Präsident, der so sehr einen auf Christ macht, sollte das wissen, denn das Christentum ist nicht in erster Linie eine Strategie, mit deren Hilfe man seinen eigenen Alkoholismus therapieren kann. Christ sein heißt, Verantwortung für den Frieden zu übernehmen. Ich finde, dass Bush bei seinem Besuch hier gerade von den Kirchen noch viel härter angepackt werden müsste. Es ist die Aufgabe der Kirche, den Mächtigen die Wahrheit zu sagen.

Eine Meinung

  1. Sone gemalerte Küche hat was…und wenn sich die Frau freut ist es immer gut…Das mit dem Austauschen kenn ich nur zu gut…man besorgt sich ein Teil, nur um dann festzustellen das man wohl doch noch viele andere Teile benötigen wird.

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