Bildungsangebote in der Logistik- und Lagerwirtschaft Rhein-Main

Logistik- und Lagerwirtschaft: Mit Fachkompetenz zum Erfolg

Die wichtigste Grundlage für den beruflichen Erfolg ist, die für den aktuellen Arbeitsmarkt erforderliche Fachkompetenz in der erforderlichen Qualität zu besitzen.
Fachkompetenz bedeutet, dass die Arbeitskraft die Fähigkeit besitzt die Sachverhalte und Aufgaben und die theoretischen Anforderungen des jeweiligen Berufsfeldes bzw. Arbeitsangebotes zu erfüllen. In der Logistik- und Lagerwirtschaft ist zudem Grundvoraussetzung, dass die Arbeitskraft zuverlässig und gewissenhaft die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten selbständig und eigenverantwortlich bewältigt. In der Regel wird diese Fachkompetenz hauptsächlich aus Erfahrung und qualifizierter Weiterbildung sowie Qualifizierung geschöpft. Da die Logistikwirtschaft einem ständig dynamische Prozess ausgesetzt ist, sollte die Arbeitskraft insbesondere Verständnis für fachspezifische Aufgabenstellungen und deren mannigfache Zusammenhänge mitbringen und folglich in der Lage sein, diese Aufgaben zielgerecht und technisch bzw. auch wirtschaftlich einwandfrei zu lösen.

In der Rhein-Main-Region gibt es zahlreiche Weiterbildungsträger welche diese erforderlichen Grundlagen in Qualität und auch Quantität in ausreichendem Maß schulen. Bei der Wahl des Bildungsanbieters und des Bildungsangebotes ist von großer Bedeutung, dass dieser eine enge Verbindung zu Arbeitgebern im Bereich der Logistik- und Lagerwirtschaft besitzt. Nur so ist eine Weiterbildung bzw. Qualifizierung gemäß den Anforderungen des Arbeitsmarktes möglich.

Die Rhein-Main-Neckar Region als bedeutender Arbeitsmarkt

Knapp 5.000 Unternehmen und über 52.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Region Rhein-Main-Neckar halten derzeit die Lager- und Logistikwirtschaft in Bewegung. Somit ist diese Region eines der wichtigsten Logistikstandorte in Europa. Als wahrer Jobmotor gilt hierbei der Flughafen Rhein-Main und die starke Präsenz von Großlagern. Laut einer aktuellen Studie der IHK Darmstadt und der Technischen Universität Darmstadt zeichnet sich diese Region insbesondere durch seine geografische Lage innerhalb Deutschlands und Europas sowie das außergewöhnliche Verkehrsnetzes aus.

Fachkräftemangel in der Logistikbranche Rhein-Main

Eine Vielzahl von Unternehmen können den Bedarf an Fachkräften nicht mehr aus der Region decken und sind daher gezwungen durch gezielte Bildungsmaßnahmen Quereinsteiger für diese Branche zu qualifizieren. Auch werden neue Mitarbeiter aus anderen Regionen und osteuropäischen Nachbarländern angeworben. Mitarbeiterqualifikation hat, so die Aussage von führenden Logistikdienstleistern,  die erste Priorität unter allen Investitionen, die künftig getätigt werden.
Derzeit beziffert die gesamten Branche in der Region für die fünf Folgejahre einem Mangel von rund 1.000 Arbeitnehmern pro Jahr. Hiervon allein ca. 40 Prozent innerhalb des klassischen Transport- und Lagerlogistikbereichs.

Bildungsangebote innerhalb der Logistik- und Lagerbranche

Die schnelllebige und dynamische Lager- und Logistikwirtschaft macht eine umfangreiche Bildung und eine stetige Weiterbildung unabdingbar. Es ist in der heutigen Zeit ein „Muss“ sachlich und fachlich auf dem Laufenden zu bleiben und das vorhandene Fachwissen kontinuierlich zu vertiefen, zu ergänzen und den neuen Anforderungen sowie Erkenntnissen anzupassen und sich somit auch als Führungskraft zu etablieren.
Es ist erkennbar, dass traditionelle Bildungsabläufe den heutigen Standards einer modernen Gesellschaft und deren Wirtschaftsformen nicht mehr entsprechen. Nur durch qualifizierte Fachaus – und Weiterbildung wird der Mensch zu einem „wertvollen Gut“ für Arbeitgeber.

Die Weiterentwicklungen im Bereich der Logistikbranche insbesondere auch die Veränderungen in der Materialwirtschaft erfordern heute besondere Aufgaben und Herausforderungen, denen sich z.B. die Fachkraft für Lager- und Logistikwirtschaft immer wieder neu stellen müssen. Außer der fachlichen Anforderungen sind auch Führungskompetenzen gefragt. Zudem erwarten viele Arbeitgeber, dass diese Kompetenzen weiterentwickelt und durch betriebswirtschaftliches Wissen bereichert werden.

Die Themenvielfalt innerhalb der Lager- und Logistikwirtschaft ist kunterbunt und recht umfangreich. Sie reicht von Kurzqualifizierungen zur Lagerfachkraft bis hin zum Technischen Betriebswirt oder auch Bachelorabschluss. Auch die Themen Mitarbeiterführung und -motivation, Zoll- und Frachtrecht, Hygiene- und Lebensmittelverordnungen, Pack- und Palettiertechnik, IFS-Standard sind Programm. All diese Kurse und Seminare im Bereich der Logistik- und Lagerwirtschaft bieten die Chancen den eigenen „Wert“ zu steigern, Innovationskraft zu entwickeln und den neuen Herausforderungen der Branche auch hinsichtlich der Konkurrenzsituation gewachsen zu sein. Zudem kann eine Aufstiegsweiterbildung neue berufliche und höher bewertete Perspektiven eröffnen.

Einen Überblick über Angebote zur beruflichen Anpassungsweiterbildung bietet z.B. die Datenbank der Arbeitsagenturen KURSNET.

Die Wahl des Bildungsträgers

Bei dem derzeitigen Angebot von Bildungsmaßnahmen und Qualifizierungen ist die wichtigste Aufgabe, den richtigen Bildungsanbieter und das ideale Bildungsangebot zu finden. Hier helfen die Beratungsstellen der IHK und auch der Arbeitsagentur. Generell gibt das Internet einen guten Überblick hierzu: www.wb-hessen.de.
Zu den Hauptaufgaben des „Weiterbildung Hessen e.V.“ gehört es, die Qualität in der Weiterbildung zu fördern und zu sichern. Die Website nennt 135 Mitglieder, die diese Anforderung erfüllen.

Meine Empfehlung bei der Auswahl sind:

  • Bietet der Bildungsträger den Inhalt gemäß den Erfordernissen des jeweiligen Berufs- bzw. Qualifizierungsziels an?
  • Beschreibt der Bildungsträger das Kursziel und den Kursinhalt vollständig?
  • Ist der Bildungsträger durch eine externe Prüfstelle (z.B. EduQua) zertifiziert und erfüllt dieser den Qualitätsanspruch des Weiterbildung Hessen e.V. ?
  • Prüft der Bildungsträger vorab meine Eignung?
  • Findet ein fachlich hochwertige Unterrichtsmethode statt?
  • Ist das Lehrmaterial zeitgemäß?
  • Wird der Lernerfolg überprüft?
  • Werden der Kurs und die Dozenten beurteilt?
  • Führt die Bildungsmaßnahme / Qualifizierung zu einem anerkannten Abschluss (IHK-Zertifikat)?
  • Wie hoch ist die Erfolgsquote bei Abschlussprüfungen? 95% Erfolgsquote der Prüflinge sagt nichts aus, wenn 60% gar nicht angetreten bzw. innerhalb der Maßnahme ausgeschieden sind.
  • Welche Anerkennung findet der Bildungsträger bei Personalverantwortlichen innerhalb der Logistik- und Lagerwirtschaft?
  • Gibt es Informationen über die Dozenten und Ihre Qualifikationen?
  • Verfügen die Dozenten über Kenntnisse und Nähe in die aktuelle Berufspraxis?
  • Wie ist die Bildungsstätte ausgestattet und gestaltet?
  • Entspricht sie den Anforderungen des Weiterbildung Hessen e.V.
  • Ist der Bildungsort gut mit öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar bzw. sind ausreichend Parkplätze vorhanden?

Nur wer sich umfangreich informiert und seine eigene Fähigkeiten einzuschätzen weiss, wird mit Erfolg eine Weiterbildungs- bzw. Qualifizierungsmaßnahme beenden und „Werthaltig“ dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

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