Review: SPIDER-MAN 3

Die Story

Eigentlich läuft es bei Peter Parker (Tobey Maguire) richtig rund: er ist glücklich in Mary Jane Watson (Kirsten Dunst) verliebt, die ihrerseits eine Hauptrolle in einem Broadway-Stück ergattern konnte. Und er ist der Held der Stadt New York, wird von allen Zeitungen auf den Titelseiten gefeiert und in Spots geehrt. Doch schon bald kommt Sand in Peters Lebensgetriebe: Flint Marko, der Ganove, der einst Peters Onkel erschossen hat, konnte aus dem Gefängsnis entwischen, wurde durch einen Unfall in den fiesen Sandman verwandelt und macht fortan als Gestaltwandler-Koloss die Stadt unsicher. Doch damit nicht genug: ein außerirdischer Parasit befällt Peter und lässt seine böse Seite hervortreten, sein Freund Harry Osborn (James Franco) ist als New Goblin auf Rache an Peter für seinen toten Vater aus und dann taucht auch noch die schwarze Bestie Venom auf. Genug zu tun also für Peter, den Spider-Man.

Die Fakten

Zum dritten Mal nahm Sam Raimi auf dem Regiestuhl platz und versammelte die bekannte Schauspielerriege um sich. Satte 260 Mio. Dollar durfte er für Spider-Man 3 ausgeben, was den Film zum bisher teuersten aller Zeiten macht und damit King Kong ablöst, der 2005 immerhin schon 210 Mio. kostete. Spider-Man 1 schlug anno 2002 mit vergleichsweise günstigen 140 Millionen Dollar zu Buche. Allein die Spezialeffekt-Crew ist über 250 Mann stark, Supervisor ist jedoch nicht mehr die oscarprämierte Effekt-Legende Jon Dykstra, sondern Scott Stokdyk. Auch an der Musikfront gab es einen Wechsel: auf Grund kreativer Differenzen ging Danny Elfman, für ihn kam Christopher Young, der u.a. die Scores zu Ghost Rider und The Grudge ablieferte. Kleine Anekdote am Rande: Kirsten Dunst, die eigentlich blond ist, musste sich für ihre Rolle der Mary Jane die Haare rot färben, während Bryce Dallas Howard – eigentlich rothaarig – sich für die Rolle der Gwen Stacy ihre Haare blond färben lassen musste.

Die Kritik

Ungefähr zwei Drittel des Films, der insgesamt 140 Minuten lang ist, laufen nach dem bekannt unterhaltsamen Muster ab: jede Menge Actionsequenzen, dazwischen jedoch auch wieder ruhige Töne sowie einige wirklich lustige Szenen. Sam Raimi nimmt sich wie gewohnt auch mal Zeit für die Charakterentwicklung seiner Figuren. Doch gegen Ende beschleicht den Zuschauer das Gefühl, dass hier zu viel gewollt wurde, und die Geschichte verliert deutlich an Spannung. Hinzu kommen kleinere Ärgerlichkeiten wie zwei trashige Nachrichtensprecher, die eigentlich zur Spannung beitragen sollen, jedoch einfach nur peinlich sind. Auch die Effekte können nicht immer überzeugen: mal sind sie großartig, wie in der Hochhaus-Kranszene, und mal erschreckend beliebig. Spideys Kampfszenen sind oft zu hektisch inszeniert, einige der traurigen Passagen viel zu rührselig und der Showdown – leider – recht langweilig. Hier haben sich die Macher ein klein wenig übernommen. Und dass unser geliebter Held ausgerechnet in einer Kirche sozusagen „exorziert“ wird, naja…Schwamm drüber.

Das Fazit

Spider-Man 3 ist bis auf das letzte Drittel rundum gelungenes Bombastkino, flacht dann jedoch leider ab und kann insgesamt die Klasse des zweiten Teils nicht ganz erreichen.

Alle Fotos ©Sony Pictures

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