Deutsche haben keine Angst vor Terror – und wollen trotzdem überwacht werden

Denn nur 31% befürchten, selbst Opfer eines Anschlages zu werden. Was bewegt also die restlichen fast 50% dazu, die sich nach eigener Auskunft sicher fühlen, sich für eine stärkere Videoüberwachung auszusprechen?

Vielleicht ist es der schnelle Fahndungserfolg nach den versuchten Anschlägen in Dortmund und Koblenz, der der Videoüberwachung zu bisher ungeahnter Popularität verhilft.

Vielleicht ist es auch das Gefühl, nun nicht mehr nur abstrakter Teil eines weltweiten Gefahrenraums zu sein, sondern als direkt Betroffener mitten drin im Kampf gegen den Terror zu stecken.

Oder aber es ist die Sehnsucht, auch dieses Problem durch Hilfe von „Vater (Überwachungs-) Staat" in den Griff zu bekommen.

Allein, nutzen wird es nichts. Videoüberwachung mag zwar hilfreich bei der Aufklärung von Verbrechen sein – verhindern kann sie sie meist nicht. Schon gar nicht, wenn die Attentäter selbst den Tod nicht fürchten, sondern ihn billigend in Kauf nehmen.

Noch mehr Aktionismus herrscht beim Thema „Rail-Marshalls".

Immerhin 42% der Bundesbürger befürworten deren Einsatz. Interessant wäre es gewesen, eine Begründung zu erfahren.

Mir fällt nämlich grad keine ein.

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