Ansichten der Kunst

Aber was ist schon gut? Aus der Sicht des Künstlers ist es die Zufriedenheit nach der Bewertung seiner fertig gestellten Arbeit. Nun gehört zum Bild der Kunstschaffenden aber auch, dass sie nie zufrieden sind mit dem was sie machen. Zufriedenheit können Künstler sich gar nicht leisten. Wer keinen Hunger hat, bewegt sich weniger!

Natürlich gibt’s auch die Perspektive der Betrachter. Der Künstler ist abhängig von der Beurteilung der Künstlerkollegen, Ausstellungsbesuchern, Kunstliebhabern, Sammlern und Investoren. Ah ja, die Investoren sind ja die kleinen Trüffelschweine, die heute schon wissen, was morgen en vogue ist in der Kunst. Die Kunstbroker kaufen ein Bild für 300 € und verkaufen es später für 30.000€. Wer die Nachfrage der Zukunft kennt, kann in der Gegenwart sicher investieren.

Warum steigert sich der Wert eines Werkes überhaupt. Ich persönlich würde behaupten, dass Kunst immer dann funktioniert, wenn das Timing stimmt. Wenn die Arbeit und der Zeitgeist synchron laufen. Kunst ist immer dann interessant, wenn sie ihre Zeit auf den Punkt bringt. Um das zu leisten, muss ein Künstler ein Tiefenschürfer der Gegenwart sein. Einige schaffen das nur einmal im Leben und andere reiten auf dieser Welle ihr Leben lang.

10 Meinungen

  1. Kunst ist………. eine Frage des Datums, eine Frage der Motivierenden Geldgier eines Galeristen, ein Bild „Ohne Titel“ zu nennen ist ein Indiz, daß es sich um einen bereits bekannten Künstler handelt, der einfach zu Faul war sich über sein eigenes Werk Gedanken zu machen. Also eine Sinnlose Verschwendung von Zeit und Farbe. Ein Künstler Entwickelt erst ein Konzept und setzt es erst dann in einem Bild, einer Skulptur oder einem Foto um. Keine Kunst ist es Dreck und Farbe auf eine Leinwand zu werfen und es einfach Zufallskunst zu nennen. Ist also Aktionskunst keine Kunst? Es kommt immer auf den Gedanken an der Dahintersteht. Echte Kunst ist niemals Zufällig. Animal Art ist keine Kunst. Kunst und Kreativität ist eine Menschliche Eigenschaft.Muß Kunst Sinn machen? Abgesehen von Dadaismus, ja. Kunst darf alles, außer Langweilen.Man darf also Frech behaupten:“Kunst ist……………….!“ und sonst nichts. Punkt und Ende. Und was ist mit den Kritikern? Meist Selbsternannt. Das sollte einem schon alles sagen. Also nur Mut zur Kreativität. Kunst läßt sich nicht Studieren. Entweder ist man ein Künstler oder nicht. Der Rest Entwickelt sich. Alles andere ist „nur“ Handwerk.

  2. Heute wird der Ausdruck Kunst übersteigert, genauso wie der Begriff „Wissenschaft“. Im 18.Jahrhundert bedeutete Kunst schlicht, etwas gut zu können. Wissenschaft hieß, von einer bestimmten Materie etwas zu wissen. Die „schwartze Kunste“ war ein das Handwerk der Drucker. In Büchern des 18.Jahrhunderts kann man etwa etwas „von der Kunst einen Acker rechtschaffen zu bestellen“ erfahren.Kunsthysteriker sind selten selber Künstler und beten eigentlich nur den schicken Schein des Begriffes „Kunst“ an.Wer wirklich heute ‚künstlerisch‘ tätig ist, verfolgt damit gewisse Ideale, schreit aber nicht das Wort „Kunst“ aus.

  3. Vielleicht gibt es sehr viele Künstler, wie wir den Begriff hier definieren, die sich selber gar nicht als solche sehen, oder von außen so gesehen werden. Trotzdem würde ich einem selbstbewussten Menschen es selbst überlassen, sich als solchen zu bezeichnen oder nicht. Eine objektive Sicht des Betrachters, ist wie immer nicht drin. Trotzdem kann ich als Betrachter genauso das einzeln gesehene Werk als Kunst oder Nichtkunst bezeichen. Diese Freiheit habe ich genau wie der Künstler selbst.

  4. @Kunst immer dann funktioniert, wenn das Timing stimmt. Also wenn die Arbeit und der Zeitgeist synchron laufen. Kunst ist immer dann interessant, wenn sie ihre Zeit auf den Punkt bringt. Um das zu leisten, muss ein Künstler ein Tiefenschürfer der Gegenwart sein. Dieser Gedanke gefällt mir.Deshalb funktioniert die visuelle Kunst in Wales vielleicht nicht. Hier lebt man noch zu sehr in der Vergangenheit.Annette Strauch

  5. Es war ziemlich hart, in diesem so dekadent kulturellen System als Künstler zu überleben. Es grenzt an Selbstmord. Der Aufbruch nach Europa und die Ankunft hier, die mich natürlich schockte, hört sich wie eine kitschige, etwas irreale Geschichte an, in der ein Kubaner zufälligerweise Europa auf der Straße traf, wo ich Bilder malte und verkaufte. Gelegentlich verdingte ich mich in einer Siebdruckwerkstatt und malte abends. Das Geld, das ich verdiente, reichte stets nur für einen Tag. Ich lebte aus der Hand in den Mund, so war das.http://www.text-blog.net

  6. german art project

    Das Wort ‚Kunst‘ kommt nicht – wie man vielleicht denken könnte – von dem Wortstamm ‚Können‘, sondern von ‚Künden‘. Das bringt es eigentlich auf den Punkt.

  7. Valentin Espagné

    Wer als Künstler tiefgründige Werke schafft, hat meist mit diesen keinen wirtschaftlichen Erfolg. Erfolg hat der, der lange genug an seinen Werken festhält um dann im entscheidenden Augenblick sagen zu können „Das hat mein Werk schon vor 20 Jahren prophezeit“.

  8. „vielleicht gibt es irgendwann eine humane gesellschaft – eine gesellschaft also, in der man keine kunst braucht.“
    (Heiner Müller)

  9. Kunst ist eine Sprache . Über ein „Bild“ etwas zu vermitteln ohne worte nutzen zu müssen.
    Jeder betrachtet Kunst mit anderen Augen, 10 verschiedene Betrachter sehen in dem einen Bild andere Intentionen des Künstlers. Worum geht es bei der Kunst ? Ich denke es ist wichtig das gewisse freiräume erhalten bleiben , das man wie bei einem Buch zwischen den Zeilen lesen kann , das jeh nach Horizont des Betrachters eine andere Wirkung des Bildes entsteht. Jeder sieht alles mit anderen Augen , der eine schaut in den Sternenhimmel und denkt an die unendlichkeit des Universums, der andere schaut in den Himmel / sieht eine Wolke am doch so makellosen himmel und denkt sich „hoffentlich gibt es keinen regen“ . Es läßt sich darüber philosophieren was Kunst eigentlich ist , aber dies muss jeder für sich feststellen.

    Im großen und ganzem ist Kunst nichts anderes als eine andere Möglichkeit um etwas zu erklären, um anderen Menschen einen einblick zu gewähren – Den sie ansonsten in ihrem Leben mit ihrer Beschränkten sicht der Dinge nicht verstehen/ sehen können.

    Deswegen denke ich auch das jeder tief in seinem Herzen ein Künstler sein kann , wenn er einfach losläßt und sich treiben läßt im Strom des Lebens .

  10. Sind echt viele interesannte Ansätze hier vertreten. Werd ein par (natürlich mit Quellangaben) in meine Arbeit einfliessen lassen.

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