Amoklauf in Winnenden bei Stuttgart

Wie bisher bekannt ist, suchte der junge Mann, der vermutlich im letzten Jahr an der Realschule seinen Abschluss machte, zwei Klassenzimmer auf und begann zu schießen. Dabei wurden neun Schüler und drei Lehrer sowie ein Gärtner getötet.

Nach der Tat floh er mit einem Pkw nach Wendlingen. Die „Bild“-Zeitung berichtet von einer nur kurze Zeit andauernden Geiselnahme. Bis die Polizei den mutmaßlichen Täter auf dem Parkplatz des Einkaufzentrums erschoß, tötete dieser noch zwei weitere Passanten.

Bei einer Durchsuchung des Hauses, in dem der Amokläufer in Leutenbach wohnte, wurden durch die Polizei 16 Waffen sichergestellt, die auf legalem Wege durch die Eltern erworben wurden.

Die Realschule wurde derweil geräumt, Psychologen, Ärzte und Seelsorger kümmern sich um Schüler und Lehrer. Bislang gibt der Amoklauf von Stuttgart noch jede Menge Rätsel auf.

15 Meinungen

  1. Ich kann das nachvollziehen…

  2. Wißt hr denn wirklich, wie man diesen jungen Mann getreten, beleidigt, schikaniert, verhöhnt hat……..?????? Wißt Ihr das ?

  3. Also das einzige was ich akzeptiere, ist das Statemaent unseres Bundespräsidenten….der sagt ganz genau : Wir müssen mehr um uns gucken…..Menschen erkennen, die unser Hilfe brauchen…und nicht nur links und rechts reintreten….aber das schnallt die scheiß Merkel und der restliche Drck niht….

  4. Es ist einfach unfassbar, was dort passiert ist und ich finde es grauenvoll wie sehr die Täter zu Medienstars werden. Für mich stellt sich die Frage inwieweit die Medien und die Spielindustrie eine Mitschuld beitragen. Ein sehr interessantes Posting habe ich dazu unter http://berichte.es/gesellschaft/0/haben-die-medien-und-die-spielindustrie-eine-mitschuld/176,1.htm gefunden. Mein Vorredner dort hat einiges Wahres dazu gesagt.

    Medien, hört endlich auf die Täter zu Medienstars zu machen und sie für eure Sensationsgeilheit zu missbrauchen!

  5. Schlimm nur, dass nun wieder die „killerspiele“ ins Zentrum der Diskussion kommen. Dabei hat das ja nichts damit zu tun. Hier beispielsweise ein Artikel einer Seite, die normalerweise NICHT für Shooter einsteht und dennoch Handlungsbedarf sieht:
    http://www.kindgerechte-spiele.de/?p=30

    „Der Weg vom Computerspieler zum Massenmörder ist doch bedeutend länger, als der Weg vom Waffenbesitzer zum Amokläufer.“

  6. Ich bin wie millionen andere Menschen in Deutschland erschüttert über den Amoklauf in Winnenden. Habe selbst zwei noch kleine Kinder, aber bei der Vorstellung es könnte eines meiner Kinder treffen, zieht sich mir der magen zusammen.
    Wir Eltern sollten unsere Kinder nicht sich selbst überlassen. Besonders Junge Menschen brauchen genau wie kleine Kinder große Aufmerksamkeit der Eltern. Regeln, Kontrolle im Leben unserer jugendlichen Kinder, ist im gesunden Maße enorm wichtig- dann könnte man bestimmt viel Leid verhindern!
    Mir tut es unglaublich Leid um alle betroffenen! Mir wären alle Mittel recht, solche Taten verhindern zu können!

  7. Computerspiele?
    Wenn ein PC-Freak sein Gewaltspiel satt hat und den Fernseher anmacht, sieht er auf allen Kanälen zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Blondine mit einer Pistole im beidhändigen Anschlag, oder ein US-Trottel ballert im gestreckten Galopp aus zwei Revolvern, die quer in den Händen liegen, weil das so verdammt cool aussieht, oder irgend ein unrasierter Strolch hält einem quiekenden Model seinen Ballermann an den Kopf und zerrt es ins Gebüsch.
    Eine Gesellschaft, die fast ausschließlich mit Gewaltdarstellungen ihr Geschäft macht, ist krank, todkrank.

  8. Ich bin auch total verärgert wegen dieser „Killerspiele“ Sache.
    Hab mir heute die Pressekonferenz mal von denen angeschaut. Wer nicht mal das Wort Chat und LOL aussprechen kann, gezweige CounterStrike, derjeniger hat auch keine Anhung worum es bei diesen „Killerspielen“ geht.
    Aber ich wette, 95% der Politiker, die sich mit super tollen Vorschlägen übertrumpfen, um aus ihrem tristen Hinterbänkler-Dasein etwas hervorzugeben, haben sich wohl nie 5 min genommen und so ein Spiel selbst gespielt. Waffen bringen Menschen um, keine Spiele. Warum regt sich niemand auf, wenn ein Besoffener einen Kind tötet? Warum werden nicht die Rufe nach Alkoholverbot laut? Weil PC Spiele keine Lobby haben. Die sollen sich alle schön schämen und wer keine Ahnung hat, sollte sich genauso verhalten.
    Grüße aus Stuttart! Andreas

  9. Ich habe heute morgen den Bericht von Herrn Konrad Freiberg auf NDR Info zum Thema Waffenverbot gehört und habe mich sehr geärgert, dass diese Person, mit der Einstellung, Vorsitzender der Polizeigewerkschaft ist. Waffenverbote in Privathaushalten damit zu begründen, das Deutschland eine Schützensporttradition hat und man dann auch Fußballvereine verbieten müßte ist ein Schlag ins Gesicht für all die Angehörigen der Gemetzelten, Ermordeten und Hingerichteten von gestern. Damit stellt Herr Freiberg die Waffenbesitzer und die Liebe zu Ihren Spielzeugen als Kulturgut dar, das schützenswert ist – einfach widerlich. Solche Menschen gehören ins Altenheim aber nicht in die Repräsentanz unserer Polizei. Wer sich mit aufregen möchte hört rein bei http://www.ndrinfo.de/ interviews/waffen112.html.

  10. Erschrecken an diese Situation ist die mediale Ausschlachtung des Dramas!
    Ähnlich wie bei der Ermordung und Vergewaltigung von Kinder, entsteht eine Lichterkette, viele Teddybären und Kondolenz Bekundungen.

    Was ändert sich aber in der Gesellschaft? NICHTS!!

    Die Menschen leben weiterhin isoliert. Soziale Kontakte werden nur auf der Ebene der Arbeit und Konsum gepflegt. Niemand kümmert sich um Nachbarn. Alles ist sehr auf das Geld fixiert.

    Die Behörde drangsalieren Menschen die in Not geraten sind wie z. B. Arbeitslose. In den Schulen werden die Kinder Diszipliniert, wenn sie spielen wollen. Alles muss nach §§ geregelt und kontrolliert werden. Immer mehr Kameras kontrollieren das öffentliche und private Leben der Bürger und täglich wird nach noch schärfere Gesetze für die Kontrolle der Menschen velagt.

    Darüber sollen wir uns GEDANKEN machen. Mehr Demokratie und Freiheit statt Waffen.

    Opter (auch der Täter ist ein Opfer)

  11. tja, was soll man dazu sagen, anstatt dass sich unsere politiker mal mit dem thema richtig auseinander setzten, werden über dinge diskutiert, die damit überhaupt nichts zu tun haben, z.b. änderung des waffengesetzes und schranken mit wärtern vor den schulen…… hahaha…. als ob das einen interessieren würde, wenn man soetwas vor hätte…… alles blödsinn…….. und den jungen (tim) jetzt als täter hinzustellen ist auch nicht ok, denn macht sich denn wirklich einer mal die mühe und schaut hinter die fassade dieser familie und wie es ihm ergangen ist??? da wird dann nur veröffentlicht, dass er depressionen hatte und in einer psychologischen anstalt war……….. aber warum war er da??? ich kann nicht nachvollziehen, dass nach dieser tat nur die schuld bei ihm gesucht wird………. er hat nur reagiert auf seine umwelt und seine mitmenschen……….. worüber sich die politiker mal gedanken machen sollten, wie kann man das mobbing von schülern zumindest minimieren? wäre es nicht vielleicht doch sinnvoller die schuluniformen einzuführen……?? wieviele familien hier in deutschland leben an der armutgrenze oder sind arm…..?? können ihren kindern keine ordentlichen kleider kaufen?? und wieviele von ihnen werden dann von klassenkameraden gemobbt?? das ist glaub ich ein großes problem für viele kinder……….. und warum dann nicht einfach eine schuluniform, wie in anderen ländern auch und die kinder könnten zumindest in der schule nicht sofort ausgegrenzt werden………….. und dann natürlich, wo waren eigentlich seine eltern…….??? haben die sich mit ihrem sohn überhaupt beschäftigt….??? klar ist es das einfachste zu denken, na der macht schon keinen blödsinn, aber ich muss als elterteil doch merken, wenn mit meinem kind irgendwas nicht in ordnung ist und erst recht muss ich mich mit ihm beschäftigen, wenn ich weiß, dass er unter depressionen leidet….

  12. Ich bin Filmemacher und bin gerade in der Endfertigung meines neusten Kurzfilms “HALTLOS“, der durch die Ereignisse von Winnenden erschreckende Aktualität bekommen hat.

    Ich habe mich im Rahmen meines Diploms an der Bauhaus Universität Weimar mit dem Thema lange befasst. Damals hat mich der Amoklauf am Gutenberg Gymnasium in Erfurt lange beschäftigt.

    Daraus entstand das BEdürfnis das ganze filmisch zu verarbeiten. Wichtig war mir jedoch einen feinfühligen Umgang mit dem Thema zu finden und einen Film zu machen, der nicht zum Nachahmen verleitet, sondern erschreckt und betroffen macht.

    Es geht um den Amoklauf eines jungen Mannes, der seine Tat in einem Koma ähnlichen Zustand – in dem er zuerst nicht fähig ist Realität von Traum zu trennen – zu bereifen beginnt.

    Der Film zeigt dabei keine explizite Gewalt, sondern schreckt mehr durch die entsetzliche Erkenntnis des Täters, am Ende ab.

    Ich würde mich freuen, wenn die Besucher des BLOGs sich für den Film interessieren und ich damit vielleicht einen kleinen Beitrag durch meine Tätigkeit als Autor und Regisseur zum Thema einbringen kann.

    Hier die links zum trailer:

    http://www.youtube.com/watch?v=kQ90Yzi1FWY
    oder

    http://vimeo.com/1524599

  13. Ja und die ganze Geschichte wird wieder den Computerspielen angerechnet.

    Hier eine tolle Doku darüber mit dem Title: „Gewalt ohne Grenzen – Brutale Computerspiele im Kinderzimmer“

    Link: http://www.dokustream.org/?p=52

    Sehr interessant!

  14. Natürlich brauchen Jungs Computerspiele.

    ABER: nur die doofen Jungs kaufen sich welche.

    Die intelligenten Jungs erfinden sich die Computerspiele nämlich gleich selber (ohne digitale Unstimmigkeiten wie Pixel, schlecht gemachte Lichtverhältnisse, Zuckeln, etc).

    In meinem Kopf habe ich zum Beispiel eine hyperreale Voll-Simulation der gesamten Geschichte der Menschheit (inkl. alle Kunstwerke), vier Flugsimulatoren, drei ego-shooter und vier Rollenspiele.

    Da wird mir auch im Zug nie langweilig… (ich habe auch weder Handy noch X-Box noch Fernsehen – brauche ich ja nicht; mein Kopf liefert mir ja alles frei Haus).

  15. Gerade sehe ich die interessante Dokumentation auf VOX „Amok – Anatomie des Unfassbaren“. Zur Sprache kommt auch, dass heute für Jugendliche das Internet eine Kommunikationsplattform ist. Angeblich teilen Jungedliche häufig ihre Absicht zum Amoklauf vorher mit.

    Meines Erachtens unterscheiden sich im schrecklichen Ergbnis Amokläufer nicht von Selbstmord-Attentätern.

    Nachdem die Geheimdienste mittels Web-Crawler und Web-Spider das Internet und auch Mails ununterbrochen mitlesen und auf Hinweise zu geplanten Aktionen von Attentätern durchsuchen, frage ich mich, warum diese Dienste nicht schon im Vorfeld entsprechende Warnhinweise an die vor Ort zuständige Polizei weitergeben.

    Wir Steuerzahler bezahlen doch schliesslich diese Dienste. Wird da etwa bei Ankündigungen jugendlicher Amokläufer geschlafen?

Schreiben Sie Ihre Meinung

Ihre Email-Adresse wird Mehrere Felder wurden markiert *

*