Amazon eröffnet eigenen Buch- und Zeitschriftenladen

Amazon eröffnet eigenen Buch- und Zeitschriftenladen

damals noch ausschließlich mit dem Verkauf von Büchern. Mit einem eigenen Buch- und Zeitschriftengeschäft scheint sich der US-Konzern jetzt zu seinen Wurzeln zu besinnen. Doch was steckt eigentlich hinter dem Laden, der jetzt in Manhattan eröffnet wurde?




Das Konzept des Amazon Bookstores

Es grenzt fast schon an Ironie, dass gerade Amazon einen Buchladen eröffnet, schließlich ist das Unternehmen quasi im Alleingang für den Untergang vieler konventioneller Buchgeschäfte verantwortlich.
Doch Amazon Books soll sich von seinen verbliebenen Mitstreitern abheben.
Auch wenn die Innenraumgestaltung an andere Buchhandel erinnert, die Böden aus Holz, das Interieur in Brauntönen gehalten, werden einem Bücher und Zeitschriften in einer komplett anderen Art und Weise präsentiert. Statt großer Regale, in denen man hauptsächlich Buchrücken zu Gesicht bekommt, sind alle Bücher mit dem Cover zum Besucher gerichtet und fallen einem damit sofort ins Auge.
Auch in Sachen Buchkategorien beschreitet Amazon andere Wege, so gibt es neben herkömmlichen Themenbereichen wie Kochen oder Kinder auch spezielle Rubriken wie zum Beispiel „If you like …“ in denen Bücher vorgestellt werden, die sich nicht unbedingt vom Genre her ähneln müssen, aber einen ähnlichen Geschmack treffen sollen, wie bereits vom Besucher gelesene.

Großer Vorteil durch Amazons Datenbank

Die Tatsache, dass den Büchern durch ihre Präsentationsart mehr Fläche eingeräumt wird hat natürlich auch einen Haken, auf der verhältnismäßig kleinen Ladenfläche kommen schlichtweg weniger Bücher unter als in anderen Buchgeschäften. Amazon kann hier aber einen entscheidenden Vorteil ausspielen, nämlich die Hauseigene Datenbank: Bücher die auf der eigenen Website eine Kundenbewertung von drei oder weniger Sternen haben, befinden sich gar nicht erst im Sortiment. Ausgewählte Kritiken sind zudem vor den Büchern lesbar und helfen den Kunden, sich schnell zurechtzufinden. Auch Daten darüber wie schnell ein Buch durchschnittlich gelesen wurde, werden von Amazon seit Jahren über die eigenen e-Reader erfasst und dazu genutzt, in Kategorien wie beispielsweise „Page Turner“ Bücher anzubieten, welche die Leser in weniger als drei Tagen durchgelesen haben.
Bezahlt werden kann im Amazon Bookstore mit der hauseigenen App, wobei Amazon-Prime-Kunden bestimmte Vorteile wie gewohnt nutzen können.


Bild: Thinkstock, 178015426, iStock, Ruggiero_S

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