Agrarwirtschaft: So gelingt die Maisaussaat

Agrarwirtschaft: So gelingt die Maisaussaat

Wer Mais früh säht, kann die Vegetationszeit verlängern. Durch eine verlängerte Vegetationszeit kann ein niedrigerer Wassergehalt im Korn erreicht werden, was eine höhere Marktleistung zur Folge hat.

Mindestens acht Grad Bodentemperatur

Die optimale Bodentemperatur für die Aussaat von Mais beträgt ca. 8 bis 10 °C. Junge Maispflanzen können kurz nach dem Auslaufen bei niedrigen Temperaturen, vor allem unter 0°C, geschädigt werden. In der Regel sind je nach Standort und Jahr die passenden Temperaturen von Anfang bis Mitte April oder spätestens Anfang Mai gegeben. In Gebieten, die noch spät unter Frost leiden könnten, empfiehlt sich eine spätere Aussaat, mit entsprechender Sortenwahl.

Neben milderen Temperaturen spielt die Bodenbearbeitung eine wichtige Rolle. Wichtig ist eine Bearbeitung, die für eine ausreichende Durchlüftung und gute Wasserleitfähigkeit des Saatbetts sorgt. Die Bearbeitungstiefe des Felds variiert zwischen 4 und 6 cm. Bei leichteren Böden wird das Maissaatgut in 6cm Tiefe abgelegt, bei schwereren sind es 4 cm. Im Hinblick auf mögliche Niederschläge und damit verbundene Schlammbildung sollte das Saatbett eine weniger feine Konsistenz haben.

High-Tech für die Maissaison

Landwirte sollten ihr Saatgut so wählen, dass es am besten zu ihren Böden passt, um ihren Profit beim Mais bestmöglich zu optimieren. Der Zeitpunkt der Aussaat sowie die Mais-Aussaatstärke spielen dabei eine wichtige Rolle. Der Mais- und Rapssortenanbieter DEKALB hat ein Smart-Planting-Programm entwickelt, das mithilfe neuester Technologien die optimale Aussaatstärke für eine bestmögliche Maisernte ermittelt. Dabei lässt sich die Aussaatstärke auf jedem m2 im Feld ändern, um ein optimales Ergebnis zu erhalten. Grundlage für dieses sogenannte Smart Planting sind eigene Technologiezentren, die jedes Jahr auf 700 ha Land High-Tech-Feldversuche durchführen. Dabei werden verschiedene Maissorten auf verschiedenen Bodenarten getestet. Im Zuge dieser Forschungen werden sogar Satellitenaufnahmen genutzt, um die Gesundheit und das Wachstum der Pflanzen zu überwachen.

Wichtig: Auf die Saatstärke achten

Eine zu hohe Aussaatstärke ist zu vermeiden, denn das erhöht die Kosten für das Saatgut, ohne eine Garantie für mehr Ertrag zu sein. Bei der Höhe der Aussaatstärke spielen die Sorte, die gewünschte Bestandsdichte und der Standort des Feldes eine entscheidende Rolle: Eine Bestandsdichte von zirka 13 Pflanzen pro m2 auf Feldern, die zur Trockenheit neigen, kann sich negativ auf den Ertrag auswirken. Ebenso muss bedacht werden, dass Fraßschäden oder Krankheiten zu Ausfällen bei der späteren Ernte führen können. Eine Eventualität, die bei der Aussaat von Mais berücksichtigt werden sollte.

Zusätzlich ist eine regelmäßige Kontrolle der Aussaat empfehlenswert. Der Reihenabstand und die Ablagetiefe der Körner sollten öfter nachgemessen werden, um die Sämaschine rechtzeitig zu korrigieren.

Ein Saatgutbedarfsrechner hilft

Für die Qualitätssicherung der Mais-Aussaat ist ein Saatgutbedarfsrechner ein sehr gutes Hilfsmittel.

Der Rechner kann vor der Mais-Aussaat genutzt werden und mittels Tablet oder Handy auch direkt auf dem Feld zur Anwendung kommen. Bereits mit wenigen Angaben kann der Landwirt seinen Bedarf an Saatgut ermitteln.

Dazu wird zunächst die Größe der Fläche in ha eingegeben. Zusätzlich müssen Angaben zum erwarteten Feldaufgang in Prozent und zur erhofften Anzahl der Pflanzen pro m2 angegeben werden. Der Saatgutrechner berechnet mit diesen Eckdaten, wie viele Einheiten an Saatgut pro ha oder für die gesamte Feldfläche benötigt werden. Ein Saatgutbedarfsrechner findet sich hier im Netz.

Artikelbild: Pixabay, 972283, stux

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