1by1: Kostenloser MP3-Player – Eine Bewertung der Freeware

155 Kilobyte ist die Installationsdatei groß. Kann hinter dieser lächerlichen Datenmenge tatsächlich ein brauchbarer Player stecken? Ja, es kann. Der 1by1 Player ist der Minimalist der MP3-Software, allerdings nur in den Punkten Design und Ressourcenverbrauch.

In puncto Funktionalität und Umfang an Einstellungsmöglichkeiten sowie Erweiterungen, kann sich die kleine Freeware sehen lassen. Im Verhältnis betrachtet, schneiden seine monströsen, speicherfressenden Brüder sogar deutlich schlechter ab.

1by1 Player – Schlicht und Ökonomisch

Beginnen wir in unserer kleinen Bewertung direkt mit der schlechten Nachricht: Designfetischisten werden enttäuscht sein. Der Player unterscheidet sich kaum vom gängigen Explorerdesign. Lediglich an den Farben und an der Schriftart kann herumgespielt werden, austauschbare Skins gibt es allerdings (noch) nicht. Aber brauchen wir das denn überhaupt? Es geht schließlich in erster Linie ums Musik hören. Zumal trägt ein schönes, verändertes Aussehen auch wiederum zu mehr Speicherverbrauch bei.

Die minimale Größe ist schließlich einer der ganzen großen Vorteile dieses Players und macht ihn zum idealen Wegbegleiter für Laptop/Netbook-User, die gern zusätzlich zu ihren Beschäftigungen noch Musik hören, ohne dass die eh schon begrenzte Rechenleistung zu stark gedrosselt wird. So mancher Winamp-User hat den Umfangswahn der stets weiterentwickelten Winamp-Versionen längst satt und ist zur stabilen 2.75 Version zurückgekehrt. Alternativen wie Foobar verbrauchen deutlich weniger Arbeitsspeicher und sind individuell konfigurierbar, doch keiner ist so klein wie 1by1.

Ein ganz besonderer Weg – 1by1 Player

Die innovative Besonderheit ist die Mischung aus Explorer und Player. Ein derart simples Prinzip, das so praktisch ist, dass man es bei der Konkurrenz schnell vermisst: einfach Audiodatei in den Player ziehen – schon erscheint in der Explorerliste der Ordner und seine Umgebung. Außerdem öffnet sich eine Liste, die die anderen Audiodateien innerhalb des Ordners der gewählten Datei anzeigt. Ein Klick genügt, schon läuft die Datei mitsamt dem Rest des Albums. Bei Winamp und Co müssen erst mehrere Dateien ausgewählt und eingefügt werden – das Explorerprinzip erweist sich oft als deutlich praktischer, als das Playlistenprinzip (welches 1by1 natürlich auch hat).

Was ist, wenn ich nun aus mehreren Ordnern Musik hören möchte? Der Menüpunkt „Subfolder“ ermöglicht die Anzeige ganzer Unterordnerstämme, z.B. neben Oberordner „Punkrock“ sind nach dem Klicken von „subfolder“ alle Audiofiles von Ärzte bis Wizo aufgelistet. Eine riesige Playlist, welche die meist schon vorhandene Explorerordnung nutzt und das mühselige Zusammenstellen von Playlisten völlig ersparen kann. Die Standardfunktion shuffle, repeat, randomize etc. spielen diese Inhaltsliste dann nach dem gewünschten Prinzip ab. Es gibt eine Scrobble Funktion für Last.FM-User und diverse Plugins (es lohnt sich das Plugin Paket direkt mit zu installieren, da die Grundversion von 1by1 z.B. keine MP4- oder flac-Dateien abspielen kann). Crossfading und weitere Abspieleffekte sind möglich.

Und das beste an 1by1 – sollten Fehler auftauchen, Mängel oder Verbesserungsvorschläge, kann dies auf der Homepage im Forum angesprochen werden. Der Autor des Programms geht auf Userwünsche ein und ist sehr bemüht, 1by1 stets zu erweitern und zu verbessern. Fazit: Ein sehr ambitioniertes Freeware Projekt. Intelligent und benutzerfreundlich konzipiert und auf maximale Funktionalität mit geringstmöglichem Aufwand ausgelegt. Unterstützens- und empfehlenswert!

Hier findet ihr die Software.

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